Donnerstag, 29. Januar 2015

29.01.2015

Der Plan für heute: Nachmittags die Tickets für die morgige Galapagosreise holen und dann raus aus dem Flughafen zum Übernachten. Da wir nicht wissen, ob wir auf dem Schiff Internetzugang haben kann es gut sein, dass wir uns erst in 12 Tagen wieder melden können. Dann hoffentlich mit tollen Bildern von Tieren, die es offensichtlich nur dort gibt. Wir werden noch zu richtigen Biologen;)))) 


28.01.2015

Um 6.00 aufgewacht und einen hellen Streifen am Horizont gesichtet. Dann klarte es so schnell auf und die Sonne kam heraus, dass wir erstmal „Kolibri bei Sonne“ - Nachsitzen machen mussten. Nach dem Frühstück fuhren wir zu einer Schmetterlingsfarm. Wir bekamen Schmetterlinge erklärt und vom Ei über die Raupe bis zur Verpuppung alles gezeigt. Dann Fotostrecke: die sind genauso hektisch wie die Kolibris, also wieder mit Geduld an die Sache rangehen.
Danach zum Schokoladenmuseum. Der English-Guide war abgetaucht, also erst mal in die Pizzeria. Danach, mit noch einer Verspätung dann die Führung. Wir bekamen reife Bohnen mit weißem Glibber zum Lutschen: schmeckt mit Phantasie schon etwas nach Kakao. Anschließend Bohnen in Schale, schon fermentiert und getrocknet zum Beißen: schon schokoladig. Dann Rohschokolade ohne Kakaobutter: extrem bitter. Dann Führung durch die Plantage - die Schoten wachsen direkt am Stamm und an den Ästen. Dann Fermentierung, Trocknung und Produktion gezeigt. Zum Schluss eine Schokoladen- und Schokobrownieverkostung.
Nachmittag zurück nach Quito und unterwegs auf den Äquator getreten, der dem Staat seinen Namen gab.
















                                                       Wieder mal kein Kondor;(((

Kakaofrucht am Stamm wachsend

                                                                         Petra über dem Äquator




27.01.2015


Nach dem Frühstück in die Altstadt und bis 13.00 Sightseeing. Nachmittags dann mit dem Auto nach Mindo gefahren, ca. 100 km nordwestlich. Der Regenwald heißt hier Cloud Forest und machte seinem Namen alle Ehre. Bei miesem Licht und Dauerregen Kolibris zu fotografieren versucht - sauschnell und hektisch, die kleinen Verrecker!
Übernachtung für 10$ bei El Descanso, dem Kolibri-Geheimtipp. Gut gegessen bei EL Chef, 5 min zu Fuß (weil kein Paddelboot zur Hand war).














                                                        Papagei im Franziskanerkloster



26.01.2015

Früh erst zum Reisebüro Midland Travel zu Valerie Fossard, die Galapagosreise festmachen. Wir entschieden uns für die 8-tägige Tour der östlichen Inseln, Die decken das ab, was wir sehen wollten, Start am Freitag der gleichen Woche. Valerie hat dann für uns wegen der Ivecowekstatt herumtelefoniert. Die Werkstatt aus dem Handbuch gab es wieder mal nicht. Anschließend kleiner Stadtbummel mit Buchladen und Cafeteria. Für Nachfahrer: Taxi nehmen. Es gibt fast keine zentralen Parkplätze für größere Fahrzeuge und die Taxis sind preiswert, 2-3 Dollar bei Fahrzeiten um die 20 Minuten. Nach der Mittagspause mit dem Camper in die Werkstatt. Wir hatten Glück - die Bremsbeläge vorne passen vom südamerikanischen Iveco. Ersatzteilpreise umwerfend: die vorderen Bremsbeläge kosten 500 $ wegen der hohen Importsteuern. Das ist mehr als das durchschnittliche Monatsgehalt eines Arbeiters. Kurz vor Feierabend konnten wir (um 570 $ ärmer) wieder zurück auf unseren Parkplatz. Fast noch einen Auffahrunfall gehabt, weil die neuen Bremsen bergab nicht gleich funktioniert haben und die Fahrerin vor uns anhielt, obwohl sie von 2 Polizisten noch durchgewunken wurde.
Abends Disco am Park und die ganze Nacht durch Techno. Früh ist dort Massensport, sodass man ab kurz nach 6 ohnehin geweckt wird.


25.01.2015

Sonntag: ca 350 km bis Quito.  Am frühen Nachmittag in Quito eingetroffen. Die Stadt ist ca 50 km lang, es hat dementsprechend etwas gedauert, bis wir unseren Stellplatz am Park la Carolina erreicht hatten. Der Stellplatz am Hostel Zentral kam leider nicht in Frage, Einfahrtshöhe 2,6 m. Der Parkplatz am Park ist auch nur beschränkt für Camper geeignet, weil es nur PKW-Markierungen hat. Aber: 2 UD$ pro Nacht und zentral gelegen.


24.01.2015

Fahrtag (400 Kilometer). - Strecke machen, da wir am Sonntag in Quito sein wollen. Sehr bergig, was bei abgefahrenen Bremsbelägen nicht so einfach ist. Die Landschaft erinnert etwas an die Schweiz. Übernachtet 100 Kilometer nach Cuenca an einer Tankstelle (geht doch). 





23.01.2015

Das Museum des Herrschers von Sipan ist laut Führer der ganze Stolz von Nordperu. In der Tat ein Weltklassemuseum, in dem wir aber wieder nicht fotografieren durften. Erst 1987 wurde das intakte, königliche Grab entdeckt. Am Fuß- und Kopfende waren jeweils 2 junge Frauen begraben, unter einer Frau nochmals eine Frau, neben dem Herrscher ein 10 jähriger Junge (sitzend), ein Hund und zwei Lamas und 212 Gefäße mit Nahrung und eine unglaubliche Zahl an hervorragend erhaltenem (Kopf)schmuck. Die Sammlung war super präsentiert, leider aber nur in spanisch beschriftet. 
Abends noch über die Grenze nach Equador gebrettert, in der Hoffnung gleich dahinter an einer Tankstelle übernachten zu können. Dies entpuppte sich jedoch als sehr naiv, da die Tankstelle von Soldaten bevölkert war und wir zum ersten Mal auf unserer Reise weitergeschickt wurden. Noch geschockt, hatten wir es verpasst im Grenzort nach einer anderen Gelegenheit zu suchen und so mussten wir noch nervige 50 Kilometer weitersuchen, bis wir schließlich doch noch eine Möglichkeit fanden rechts am Straßenrand, hinter einem LKW zu parken. (Kaum zu glauben, aber es war nicht einmal möglich eine Einfahrt zum Wenden zu finden).



22.01.2015

Früh: erste Reiseplanung im Internet für Galapagos. Um 12 Uhr Aufbruch zur einstmals größten Stadt Südamerikas in der Blütezeit der Chimu-Kultur (etwa 800 n. Chr - 1400 n. Chr.) Diese Kultur verehrte den Mond. Ihre Hauptstadt Chan Chan bauten sie direkt an der Küste und aus dem Material, das sie dort vorfanden: Lehm. 100000 Einwohner soll sie in der Blütezeit der Chimu-Kultur gehabt haben. Die Seiten der dicken Sandwälle sind glattgestrichen und mit Motiven verziert: Fische, Vögel, Eidechsen findet man dort, ebenso geometrische Muster - alles aus Lehm. Da sich entlang der gesamten peruanischen Küste ein breiter Küstenstreifen zieht, waren die Chimors auf das Wasser aus den Bergen angewiesen, um die Wasserversorgung ihres Volkes sicherzustellen und Landwirtschaft betreiben zu können. Als die Inka auf ihrem Eroberungsfeldzug die Chimors mit Waffengewalt nicht besiegen konnten, drehten sie ihnen kurzerhand das Wasser ab und zwangen sie so zur Kapitulation.  Na ja, klang im Führer etwas vielversprechender. Sie entpuppte sich als ziemlich unecht, aber es stimmte, sie war riesig. Trotzdem schafften wir die etwa 1,5 km lange Strecke in 40 Minuten. 
Einige der alten Chimu-Traditionen haben noch bis in die heutige Zeit Bestand. So stehen in Huanchaco noch immer die "Caballitos de Totora" (kleines Pferdchen), jene kleinen Boote aus Rohrschilf. Noch immer fahren die Fischer damit auf Meer hinaus. Wieder zurück an Land stellen sie das Boot senkrecht, damit es austrocknen kann. 
Abends Übernachtung im Hof einer Ecolodge, die sehr versteckt im Ort Lambayeque, aber dafür nahe am Museum „Tumbes Reales de Sipan“, das als Programmpunkt für den nächsten Morgen anstand.


                                                       Udo hat langsam die Nase voll von
                                                       menschenschlachtenden Kulturen





                                                          Wie alt ist das, was wir noch sehen wirklich??

21.01.2015

Morgens gleich die geheimnisumwitterten, gut erhaltenen Ruinen von Sechin besichtigt. Sie liegen 5 km außerhalb von Casma und stammen von 1600 v.Chr.) Die Mauern zieren grauenvoll realistische Flachreliefs von Kriegern und Gefangenen, die sehr anschaulich ausgeweidet werden. 
Danach Weiterfahrt zum nächsten archäologischen Highlight: den beiden Mochetempeln: Huaca de la Sol und de la Luna. Ein Trost für alle, die mit dem Begriff der Mocheepoche (100 - 800 n.Chr.) nichts anfangen können - wir kannten ihn vor der Reise auch nicht!! Was diese Kultur so interessant macht, sind die vielen erotischen und blutrünstigen Darstellungen in Form von Vasen bzw. Behältern, zu sehen in einem fantastischen, neuen Museum, in dem aber leider wieder nicht fotografiert werden durfte. 
Anschließend haben wir den Mondtempel mit den beeindruckenden Friesen besichtigt. Da es Brauch war, alte Tempel unter neuen  zu „begraben“ sind die Archäologen immer noch damit beschäftigt, die einzelnen Schichten freizulegen. 
Interessant sind auch die haarlosen Hunde, die sich hier herumtreiben. Die Körpertemperatur dieser Tiere ist höher als die normaler Hunde, darum wurden sie in der traditionellen Medizin als Körperwärmer für Menschen mit Arthritis benutzt! Na ja, man muss es schon mögen. 
Am Abend kamen wir in dem schönen Badeort Huanchaco an, und haben auch gleich den Stellplatz dank der „Overlander-App“ gefunden.

                                                   Fischerboote zum Trocknen aufgestellt

Die großen Funde stammen aus dem Mondtempel, 
der das spirituelle Zentrum war



            Der Sonnentempel war das Machtzentrum und scheint keine Fundstellen zu enthalten.

                                     Die Anlage von Sechin, hier wird noch heftig gebuddelt
                                     


                                         





                                                   Haarlose Hunde mit Irokesenfrisur



20.01.2015

Abfahrt um 11 Uhr in Lima. Vorher noch ein paar Bilder vom Strand im Nobelviertel Miraflores (in dem auch das Hitchhikers Hostel lag) gemacht. Dann bis zu den ältesten Ruinen Südamerikas gefahren und vor dem Tor übernachtet, da wir dort später als 17 Uhr ankamen (die Navi hat uns auf der Suche wieder einen Streich gespielt und uns in einen Feldweg geschickt, der von beiden Seiten extrem vermüllt war und gesäumt mit Dornengestrüpp. Überhaupt ist Peru das Land mit dem größten Müllproblem. Was nicht mehr gebraucht wird fliegt einfach aus dem Fenster, auch aus den Autos und Bussen vor dir. Und wir dachten schon Bolivien wäre schlimm.






19.01.2015

Früh mit dem Taxi 45 Minuten ins Zentrum von Lima gefahren. Dort einen Stadtrundgang mit Kathedrale und Kloster begonnen. Leider Fotographierverbot (Udo hätte euch gern die Hunderte von Schädeln gezeigt, die in den Klosterkatakomben ordentlich gestapelt waren). Dann noch das Denkmal von San Martin angeschaut und als Schmankerl die Dame mit einem Lama auf dem Kopf. (Als man die Statue bei den Spaniern in Auftrag gegeben hatte dachte offensichtlich niemand an die Doppelbedeutung des spanischen Wortes für „Flamme“ (llama) und so platzierten die unglückseligen Arbeiter pflichtschuldig ein entzückendes kleines Lama auf den Kopf der Statue. 
Am Abend dann nochmal gegrillt, weil´s so schön war, und weil wir den Grill nicht putzen mussten;)))







                                                              Die Dame mit dem Lama auf dem Kopf

18.01.2015


Abfahrt um 8:30 nach einer unerwartet ruhigen Nacht. Durchgebrettert bis Lima. Dort treffen wir im Hitchhikers Hostel Antonia und Axel (die warteten schon seit 2 Wochen auf eine neue Kardanwelle) und grillen mit noch 2 Deutschen, Roland und  Alex. Die entspannte Atmosphäre mit so vielen jungen Leuten hat gut getan.