Samstag, 25. April 2015

Yellowstone Express

24.04.2015

Zum Frühstück wurde der Campingplatz von einer Bisonherde besucht. Danach liefen wir auf Stegen durch die Sinterterrassen in der Nähe des Campingplatzes. Dann fuhren wir wieder zum Old Faithful und warteten eine Eruption ab.
Anschließend ins Besucherzentrum, wo Udo ein schmeichelndes Spiegelbild fotografierte. Auf dem Weg nach draußen - richtig, wir Hektiker müssen schon wieder weiter - besahen wir noch einige Solfatarenfelder.und Sinterbecken.
Wir fuhren noch bis Idaho Springs, Richtung Salt Lake City. Dort übernachteten wir auf dem Walmart Parkplatz.



Campingplätze im Bärengebiet haben Lagerschränke für
Essen, damit die Bären die Zelte nicht verwüsten





 Old Faithful ist auch nicht mehr, was er mal war
















23.04.2015

Wir brachen sehr früh auf, um noch zeitig am Vormittag in den Park zu kommen. Diese Rechnung haben wir ohne den Wirt gemacht. Die Strecke wurde bergiger und der Schnee ging bis zur Straße hinunter. Als wir in Jackson Hole ankamen gingen wir in den Visitorcenter für die Nationalparks Grand Teton und Yellowstone. Dort erfuhren wir, dass die Süd- und Ostzufahrt zum Yellowstone geschlossen sind und erst zwischen Mai und Juni geöffnet werden. So lernten wir, dass „ganzjährig geöffnet“ noch lange nicht heißt, dass alle Zufahrten geöffnet sind. Wir fuhren dann noch in den Grand Teton hinein um zu sehen, ob der Berg wirklich seinem Namen alle Ehre macht, aber die Spitzen waren leider von Wolken verhüllt. Danach gingen wir die gut 100 Meilen Umweg zur Westeinfahrt an. Wir mussten über den Tetonpass bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und leichtem Nieselregen. Auf den anderen Seite war die Straße dann eine Nummer schmaler und hatte sehr viele Ortsdurchfahren. Dadurch kamen wir erst am frühen Nachmittag im Yellowstone an. Es klarte auf und wir konnten mehrere Bisonherden bewundern. Danach fuhren wir noch zum Old Faithful, der leider weder so groß noch so zuverlässig wie früher ist. Die Eruption ist aber immer noch beeindruckend und eine deutliche Nummer größer als der Strokkur in Island. Wir fuhren an vielen dampfenden Sulfatarenfeldern vorbei ganz in den Norden hinauf (50 Meilen) mit einer extrem zähen Baustelle dazwischen. Auf dem einzigen überhaupt geöffneten Campingplatz mussten wir feststellen, dass selbst der noch zur Hälfte gesperrt war und es keinen Platz mehr gab. Es blieben ca. 45 Plätze für alle Parkbesucher!. Da die Stellplätze in den USA immer eine Nummer größer ausfallen als nötig fragte Petra ein deutsches Overlanderpaar, ob wir uns dazustellen können. Kein Problem. Die Platzinhaber hatten selbst so angefangen und hatten am Abend vorher auch schon Gäste. Mit unserem zierlichen 5-Tonner und dem 12-Tonner der Gastgeber war die Parkbucht noch nicht mal ausgereizt.


 Unsere ersten Bisons schon bei der Anfahrt








 Abwurfstangenkunstwerke sind in der Gegend weit verbreitet


 Elks (wie Rotwild) im Visitorcenter ausgestellt

 Grand Teton. leider leicht verhüllt





22.04.2015

Wir hatten uns vorgenommen doch noch den Yellowstone in diese Runde mit einzubeziehen, weil Petra meinte die Zeit würde uns am Ende fehlen. die letzten 120 Meilen schafften wir nicht mehr und übernachteten an einer sehr gepflegten, beleuchteten Tankstelle. 



21.04.2015

Für die restlichen 80 Meilen bis zum Asphalt brauchten wir den ganzen Tag. Es gab einige aufregende Geländepassagen, die das fahrerische Geschick herausforderten. Belohnt wurden wir mit schönen Aussichtspunkten. Wir trafen eine Menge Mountainbiker, relativ wenige Allradfahrzeuge und ein paar Motorräder. Viele haben unser Auto bewundert und von den Radfahrern, die in einer geführten Gruppe unterwegs waren bekamen wir gute Tipps: z.B. den mit dem Spalt. Der geht in über hundert Meter Länge durch den Fels und scheint abgrundtief zu sein. Am anderen Ende des Plateaus ging es fast genauso spektakulär wieder hinauf und drei Autowracks im Steilhang zeugten davon, dass es doch nicht jeder geschafft hat. Übernachtung am Horsethief Campground. 






 Unglaublich tiefe Spalte im Fels, tolles Echo

 einer der Bögen des Colorado





20.04.2015

Abfahrt vom Campingplatz in Moab geben 12 Uhr, da wir noch diverse Umräum- Putz- und Internetarbeiten zu erledigen hatten. Danach suchten wir eine Reifenwerkstatt und hatten Glück, denn unsere vulkanisierten Reifen auf dem Dach wurden sogleich montiert und die vorderen in der Laufrichtung tauscht. Jetzt sind wir wieder mobil bis mindestens Alaska. 
Danach steuerten wir den State Park „Dead Horse Point“ an und machten einen Rundgang auf dem besagten Plateau. Dieses heißt so, weil früher die Cowboys ihre Pferde eingepfercht haben und nur die kräftigen und brauchbaren mitgenommen haben. Die übrigen sind dann verdurstet, obwohl in nur einigen hundert Metern unterhalb der Coloradoriver vorbeifließt - grausame Geschichte. Für Fans von dem Film Thelma und Luise ist das sowieso ein Muss, weil hier die Schlussszene gedreht wurde, wo sie mit ihrem Auto die Klippen hinuntergefahren sind. 

Wieder auf dem Weg fuhren wir nochmal in den Nationalpark „Canyonland“ um den „White Rim - Offroadtrail“ anzugehen. Die Abfahrt ist spektakulär in Serpentinen in den Steilhang hineingelegt. Nichts für schwache Nerven und ein bisschen schwindelfrei sollte man schon sein. Der erste Campingplatz den wir anfuhren war menschenleer uns wir fuhren dann noch einen Platz weiter um etwas Gesellschaft zu haben. Leider die falsche Entscheidung. Auf dem nächsten Campingplatz bekamen wir eine Gardinenpredigt, dass solche Plätze nur lange im Voraus zu buchen seien und man ohne eine Wildernispermit sowieso nicht dahinkäme. Merkwürdig, da wir schon an zwei Stellen nachgefragt hatten und man uns versicherte, dass man diesen Trail einfach so fahren kann, vorausgesetzt man hat einen Geländewagen mit hoher Bodenfreiheit. Da es schon dunkel wurde und wir nicht weiter fahren konnten haben wir uns so gut wie möglich separiert und den Abend ausgesessen. 










 Abfahrt nur für Schwindelfreie