Samstag, 24. November 2018

14.11. bis 24.11.

24.11.
Wir fahren in den Desert Park. Hier gibt es die Flora von ganz Central Australia nach Schwerpunkten wie Wüste, Sand, trockene Flussbetten… Dazu haben sie Gehege mit den dazu passenden Tieren, ein Amphitheater mit Vogelvorführungen, hauptsächlich Raubvögel und ein Nachthaus, wo die Tiere nachts in beleuchteten Terrarien sind und tagsüber wird es dunkel, damit man sie beobachten kann. Ranger machen Führungen an bestimmten Stationen und wir haben wieder mal viel gelernt und gesehen. Ein einstündiger Vortrag über das Leben der Indigenen macht uns klar, dass man da auch nie auslernt. Danach ein bisschen shoppen und zum Frisör. So schnell geht einTag vorbei. Abends am Campingplatz besucht uns ein holländisches Paar, das mit einem Toyota mit Hubdach unterwegs ist. Kleiner Erfahrungsaustausch, weil sie aus dem Osten kommen und wir aus dem Westen.

 Petra mit Thorny Devil








 Heuschrecke, farblich angepasst
 giftig


 Australian Turkey






 Nur für Hannes: Petra mit Schlange

 Dingo, Wildhund mit Wolfsgenen



23.11.
In der Nacht machen wir die Luke über dem Bett auf und schauen immer wieder mal raus in die helle Vollmondnacht bis der Mond unter- und die Sonne aufgeht. Wir fahren zurück nach Alice Springs.
Petra schaut sich die School of the Air an und spendet ein Buch. Die haben 140 Schüler online, größtenteils über Satellit. Sie nennen sich „das größte Klassenzimmer der Welt“ und es gibt Tutoren, die die Schüler von 8 bis 15 Uhr betreuen. Ihr Vorbild waren die Flying Doctors.
Danach fahren wir in die alte Funkstation, die letztlich zur Ortsgründung geführt hat. Dann weiter auf einen Campingplatz, weil wir endlich mal wieder Wifi brauchen, um unseren Blog auf den neuesten Stand zu bringen. Abends wollen wir in das Overlander Steakhouse (mit Taxi, weil Udo nichts trinkt wegen dem Linksverkehr. Zu Fuß zu ungemütlich und es wird von Walks in der Dunkelheit in Alice sehr abgeraten. Dieser Campingplatz ist auch eingezäunt und hat Security und nachts wird das Tor geschlossen.

 Aussicht aus dem Bett

 die alte Telegraphenstation
Im Overlandersteakhouse


22.11.
Nach einer sehr kurzen Nacht stehen wir um 4.40 Uhr an der Schranke, um zum Sonnenaufgang am Uluru zu sein. Schranke zu. Als sich schon eine lange  zweispurige Schlange gebildet hat taucht um 5 Uhr eine Rangerin auf und kapituliert: Sie macht beide Schranken auf und die Fahrzeuge ergießen sich Richtung Sunrise Point. 
Danach fahren wir zu einem Treffpunkt, wo ein Ranger eine Führung macht und uns das kulturelle Leben der Aborigines näher bringt.
Anschließend fahren wir ca 350 km bis zu den Meteoritenkratern und danach noch in die Rainbow Conservation Reserve. Beide Pisten sind in einem sehr guten Zustand. Nur wenig Überflutungsstellen, meistens kann man mit 70 kmh über das Wellblech fliegen. Das Camp beim Rainbow ist herrlich gelegen und es steht nur ein weiteres Fahrzeug da, außer Sichtweite.


 Uluru bei Sonnenaufgang, links hinten die Olgas


 Steiler Abfall zum Wasserloch
 Petra im Aborigineslook
 Salzsee mit Insel, dahinter ein Buschfeuer
Mount Cook, der am häufigsten versehentlich fotografierte Berg auf dem Weg zum Uluru

21.11.
Sonnenaufgang am Kings Canon fällt wegen der Regenwolken mit Sturmwarnung für uns aus. Beim kurzen Walk ins Tal ist das letzte Stück zur Aussichtsterrasse gesperrt, weil ein Steinschlag diese zerstört hat. Also gleich weiter bis zum Uluru. Wir checken am Campingplatz ein und fahren erst mal raus zu den Olgas. Die sind ca 50 km weiter und wir machen den Walk in eine Schlucht mit Wasserloch. Danach zurück zum Uluru und das Aborigines Cultural Center besucht. Gegen Abend bezogen wir Platz am Sunset Point und sitzen ein paar Stunden aus bis in die Dunkelheit.

 Die Olgas


 Uluru, ein Wasserloch am Rand
 Aborigineskultstätte am Uluru




Sonnenuntergang am Uluru

20.11.
Wir fahren weiter bis Kings Canyon. Von der Strecke ist ca 160 km Piste, aber gut gepflegt und man kann den größten Teil mit 70 bis 90 kmh fahren, um die Vibrationen erträglich zu halten. Die Straße geht durch Aboriginesgebiet und Petra hat für 6 Dollar ein Permit gekauft, das aber niemand sehen wollte. Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang am Kings Canyon kam ein Unwetter mir heftigen Windböen und Gewitter auf, also wieder mal ein „Ruhetag“ statt Sonnenuntergang. Petra kocht schon mal die Fenchelsoße für den Lachs vor und macht dann Bällchen von Rinderhack mit Reis an Karotten/Krautsalat. Mit einem Schuss Joghurt dazu kommen Erinnerungen an afghanisches Essen auf. 


 Kings Canyon
 Wilde Kamele am Weg

Wilde Pferde

19.11.
Wir fahren in der Ivecowerksatt vorbei. Die wussten von keinem bestellten Ersatzteil. Nach einem Anruf bei Cameron stellte sich heraus, dass er das Teil nur auf die eigen Firma bestellen konnte. Freitag sei es in Italien abgeschickt worden. Da sich der Iveco mit der Notreparatur sehr gut fahren lässt haben wir vereinbart, dass er es nach Cairns weiterschickt, damit wir nicht schon wieder einen längeren Zwangsaufenthalt haben.
Danach wieder Vorräte aufstocken und weiter Richtung Uluru über die West Macdonnell Ranges. Da machen wir ein paar Absteche zu Wasserstellen in der Wüste. Danach fahren wir weiter bis in das Palm Valley bei Herrmannsburg, einem Aboriginesort mit ehemaliger Missionsstation, die Petra besucht. Das Café mit dem berühmten Apfelstrudel hat zu. An der Palm Valley Park Abzweigung steht, dass nur 4x4 mit hoher Bodenfeiheit da hinkommen. Stimmt. Zum ersten mal haben wir die kurze Reduktion und zwei der drei Differentialsperren benötigt. Keine Chance für SUVs, die würden sich die Spoiler abreißen und den Unterboden kaputt machen. Der Campingplatz dort ist günstig, traumhaft an einer Wasserstelle gelegen und hat sogar solargewärmte Duschen. Außer uns nur ein Geländewagen am Platz. Wir haben Spuren von Dingos und wilden Kamelen gesehen, die Tiere bekamen wir aber nicht zu Gesicht. Das andere Auto hat nachts eine Runde gedreht, vielleicht wollen sie die nachtaktiven Hunde im Scheinwerferlicht sehen.











einsames camp im Palm Valley

18.11.
In Alice suchen wir uns einen schattigen Campingplatz und fahren dann noch in die Stadt. Im Infocenter gibt uns eine seit 18 Jahren ausgewanderte Deutsche gute Tipps, was wir zwischen Alice und dem Uluru alles unternehmen sollten.
Danach Stadtbummel und Besuch in einem Museum, das die Geschichte der Frauen in Australien in einem ehemaligen Gefängnis für Aborigines ausstellt. Es gibt da auch einen Souveniershop in dem Sachen aus  Gefängnisproduktion verkauft werden. Abends auf dem Platz sitzen wir noch mit drei weltreiseerfahrenen Rentnern zusammen. Der Mann hat mit Frau und Schwester in einem großen Wohnmobil die Strecke von der Ostküste nach Alice auf Piste gefahren. Er hat sich wohl von dem Namen Highway in die Irre führen lassen. Unterwegs mussten die Frauen hinten im Fahrzeug alles zuhalten. Auch der Kühlschrank kam mal heraus. Er hat dann alles zugetaped und dann ist ihm noch der Benzintank heruntergefallen. Ein paar Aborigines haben ihnen dann den Tank mit Drähten wieder hochgebunden und er konnte weiter fahren bis Alice Springs. Da hat er dann von Maui ein neues Wohnmobil bekommen.

17.11.
In der Nacht haben Ameisen unser Auto erobert. Wir räumen das Essen und unsere Kopfkissen heraus und stellen eine selbstentleerende Giftkatusche hinein. Die muss 2 Stunden einwirken. Während dieser Zeit machen sich Horden von Ameisen über die ausgelagerten Sachen her und wir waschen alles ab und lasen die Sachen im Guss stehen. Nach einer Stunde Lüften und wieder einräumen und  können wir weiterfahren. Wir fahren zu den Devils Marbles, die natürlich auch wieder eine Kultstätte sind. Da haben sich durch Verwitterung riesige Steinhaufen gebildet. Im Glauben der Aborigines schläft im Uluru die Regenbogenschlange und die Devils Marble sind deren Eier, Da gerade Wolken aufziehen fahren wir weiter bis zum Ti Tree Roadhouse 300 km vor Alice Springs.

 Die Devils Marbles


16.11.
Wir fahren den ganzen Tag weiter bis Tenant Tree, wo wir bei einem Roadhouse campen.

15.11.
Wir fahren schon mal raus Richtung Werkstatt in ein Einkaufszentrum. Als wir dann weiter in die Werkstatt fahren ist gerade die Ölwanne gekommen. Leider hat auf dem Weg dorthin das Kuppeln Probleme gemacht. Das ging so weit, das Udo erst nach dem Motorabschalten den Gang einlegen konnte. Also in der Werksatt nach dem Ersatzteil gefragt. Beim Iveco ist das ganze System vom Hydraulikbehälter bis hinunter zum Pedal ein Ersatzteil mit geformtem Schlauch. Da die australischen Iveco Rechtssteuerung haben ist das hier seitenverkehrt und unser Ersatzteil muss aus Italien bestellt werden. Der Werkstattleiter findet heraus, dass man den Behälter doch aufbekommt und man nach dem Abnehmen einer Gummihaube den Minibehälter nachfüllen kann. Nachdem die Ölwanne drin ist fahren wir also trotzdem schon mal weiter. Noch 2 Wochen Darwin hätten unsere Nerven nicht hergegeben. Wir starten um 14 Uhr und fahren nach dem Auffüllen unserer Vorräte noch drei Stunden Richtung Süden bis Eine Creek. Nach Alice Springs sind es insgesamt 1600 km.

14.11.
Peters Geburtstag, unser 18. Jahrestag. Jetzt hat Petra genau 1/3 ihres Lebens mit mir verbracht. Wir machen eine Stadtbummel und gehen abends in eine Brauereikneipe zum Essen.