Freitag, 26. Dezember 2014

26.12.2014

Am Morgen erfahren, dass die Führung doch erst um 13.00 ist und erst um 9.00 aufgemacht wird zum Reservieren. Um 9.20 wurde uns mitgeteilt, dass heute keine Führung ist. Sowas muss man als Reisender auch wegstecken können. Der Ort hat etwa 40000 Arbeitsplätze von der großen Kupfermine und bringt ca 30% des gesamten chilenischen Exports.
Dazu gibt es in der Umgebung weitere kleinere Minen. Die Abraumhalden ziehen sich hoch wie Berge kilometerweit vor dem Ortsbild dahin. Eine gigantische Staubglocke lässt Calama schon von weitem erahnen. Hier ist die Wüste verwüstet.
Wir nutzten dann die Gelegenheit, noch für den langen Weg nach La Paz Vorräte zu bunkern. Von den Einkaufszentren gibt es weit und breit nichts vergleichbares.
Auf dem Rückweg nach San Pedro war der Himmel über uns zweigeteilt: Über uns links die Staubglocke und rechts strahlend blauer Himmel. Wir fuhren bis kurz vor San Perdro in einem hellen Zwielicht, dann riss der Himmel wieder auf und wir fuhren weiter bis zur Laguna Cejar im Salar de Atacama. Petra spielte „totes Meer“ und nach dieser salzigen Erfrischung ging es wieder auf unseren Stammplatz in San Pedro.
Morgen wollen wir um 1/2 6 Uhr Richtung Geysir del Tatio, Sonnenaufgangsbilder machen.
Danach weiter nach Bolivien zum Salar de Uyuni. Wenn alles gut geht, hoffen wir, uns Silvester aus La Paz zu melden. Falls nicht, wünschen wir allen Freunden und Angehörigen schon jetzt ein gutes Neues Jahr!





25.12.2014

Wir fuhren nach Calama und wollten dort einen schattigen Stellplatz mit Internet und nachmittags die größte Kupfermine der Welt besichtigen. Die zwei Campingplätze aus unserer Navi waren unauffindbar und selbst hartnäckiges Herumfragen führte zu keinem Ergebnis. Führung gabs natürlich auch keine, da Feiertag. Also haben wir an der Tankstelle übernachtet und versuchen die Führung gleich am nächsten Tag um 8 Uhr zu kriegen. Dann ist es vielleicht auch nicht ganz so heiß und staubig. 



24.12.2014

Von da aus fuhren wir weiter ins Valle de la Luna. Da die korrekte Abzweigung leider erst nach der Abzweigung beschildert ist fuhren weiter bis zur beschilderten Abfahrt. Dort mussten wir leider feststellen, dass der Weg ins Valle von dieser Seite aus gesperrt ist. Es befindet sich dort im Tal noch ein altes Minenfeld aus einer Auseinandersetzung mit Argentinien, sodass ein Auftrieb von Geländewägen in dieser Ecke unerwünscht ist. Wir ließen unseren Camper an der Absperrung stehen und gingen zu Fuß los. Malerische Felsformationen mit viel Quarz und Salz dazwischen und entlang einer großen Düne kamen wir bis zum Endpunkt der von San Pedro aus befahrbaren Strecke. Eine amerikanische Familie, die mit einem Guide unterwegs war unterhielt sich mit uns und wir fuhren daraufhin nochmal außenherum und von der anderen Seite nochmals korrekt mit Ticket hinein. Am Ende konnten wir über einen sehr holprigen Weg über Salz- und Geröllbrocken zu einer alten Minenanlage fahren. Nachmittags sind wir dann wieder auf unseren Campingplatz, ein bisschen im Schatten sitzen und dann im Dorf eine Reservierung für das Weihnachtsabendessen gemacht. 
Die Kirche des Ortes ist zur Zeit in Renovierung und kann nicht besichtigt werden und wir gingen dann gleich ins örtliche Museum. Die im Führer gepriesenen Mumien und Schädelknochen waren seit 2007 nicht mehr da. Erstaunlich wie lange in Reiseführern solche Informationen stehen bleiben. 
Spät nachmittags fuhren wir dann nochmal raus ins Valle de la Luna, wo wir bis zum Sonnenuntergang bleiben wollten. Spektakuläre Höhlenwanderung gemacht und dann ein bisschen im Auto abgehängt. Leider ein bisschen zu lange. Der Sonnenuntergang war nicht wie vom Ranger vorhergesagt um 20:30 Uhr, sodass wir von der Abendsonne nicht mehr allzuviel mitbekommen haben. Dann wieder Campingplatz - entstauben - Abendessen. Leider war das Personal völlig überfordert und wir waren nur mäßig amüsiert. Gegen 24 Uhr machten wir uns hoffnungsvoll auf den Weg um zu sehen wie das Jesuskind in die Krippe am Marktplatz hineingetragen wird. Das einzige was wir während einer knappen Stunde Wartezeit erlebten war, dass die anderen Figuren wieder in die Kirche zurückgetragen wurden. Der für Mitternacht angekündigte Event fand dann am nächsten Tag gegen 10 Uhr statt.  



























23.12.2014

Vormittags reservierten wir einen Stellplatz für den nächsten Tag und machten uns auf den Weg in den Süden. Wir besuchten die Lagunas Miniques und Miscanti. Sie liegen malerisch am Rand der Anden in gut 4200 Meter Höhe (tief durchatmen!). Von den Vogelkolonien war dort leider nicht viel zu sehen und es gab keine Wege von wo man sich den Vögeln die sich noch am Ufer tummelten nähern konnte. Später am Nachmittag fuhren wir weiter zu der im Salar de Atacama gelegenen Laguna Chaxa zum Flamingogucken. Wie schon bei Antonia und Alex waren auch diesmal die meisten Flamingos etwas zurückgezogen. Also haben wir auch vor der Station übernachtet und am nächsten Früh, nach Sonnenaufgang hatten wir die ganze Flamingokolonie für uns alleine. Das andere Pärchen das auf übernachtete hat glücklicherweise etwas verschlafen. 











22.12.2014

Auf dem Weg zurück zur Abzweigung Richtung Chile ließen wir die Natur und die Dörfer am Weg etwas auf uns einwirken. In Purmamarca machte Petra dann einen einen Bummel um die letzten argentinischen Pesos auf den Kopf zu hauen, sodass wir erst gegen 12 Uhr Richtung Grenze starteten. Durch das Erlebnis des Vortages vorgewarnt, behielt Udo das Thermometer des Kühlwassers immer im Auge. Der Pass führte sehr schnell auf eine Höhe von über 4000 Metern und mündete in den argentinischen Altiplano. Wilde Felsformationen und ein Salzsee wurde auf einem Damm überquert. Dann ging es zur Grenzstation in immer noch über 4000 Meter Höhe. Gar nicht so leicht sich knapp 2 Stunden die Beine in den Bauch zu stehen. Man muss sich immer wieder zum Tiefdurchatmen überreden, weil der Sauerstoff doch merklich knapper ist als im Tal. Gleich nach der Grenze gleich ein Pass mit 4800 Meter Höhe und auf der chilenischen Seite lag die Hochebene dann bei 4500 Meter. Rechtzeitig mit der untergehenden Sonne kamen wir in San Pedro de Atacama an. Wir fanden einen sehr netten Stellplatz im Innenhof des Hostels Puritama. Es war ein kuscheliger Stellplatz mit 2 Innenhöfen und mit einem kleinen Platz mit Tischen, Stühlen, Sonnenschirmen wir sich die Gäste aufhalten konnten. Internet sehr gut und endlich mal nicht Spanisch als einzige Sprache. 





















21.12.2014


Am frühen Nachmittag fuhren wir in Salta los und wollten uns die allerbuntesten Felsformationen von ganz Argentinien (hinter Humahuaca) anschauen. Leider mussten wir da ein bisschen zu sehr hetzen und in einer Höhe von 3800 Meter kam der IVECO auf einer Schotterpiste ins Kochen. Die Bordelektronik verlangte sofortiges Abschalten. Nach einer halben Stunde war er wieder ausgekühlt,aber wir traten dann doch lieber den Rückzug an. In einer Höhe von 3300 Meter haben wir dann wild gecampt um uns für den folgenden Tag etwas zu akklimatisieren. 





Sonntag, 21. Dezember 2014

21.12.2014

Aufbruch in den Norden Richtung Humahuaca, danach soll es über die Grenze nach Chile (San Pedro de Atacama) gehen. Der Pass hat 4800 m und wir werden vermutlich in den nächsten Tagen kein Internet haben. 
Wir wünschen allen frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr, in dem wir uns hoffentlich wiedersehen. 


20.12.2014

Nach dem Frühstück gleich ins Museum. Ein Wahnsinnsobjekt, errichtet von dem Künstler Hector Cruz. Eine kleine Bergbauausstellung und 3 Säle über das Leben der Indios. Dazu eine Gestaltung der Freianlagen, wie man sie selten sieht. 5 Mitarbeiter, 2 Besucher, eine Privatführung in spanisch. 
Danach sind wir wieder zurück nach Cafayate, das Weinmuseum besuchen. Sehr beeindruckende Installationen. 
Die nächste Bodega die wir besuchen wollten hatte Mittagspause. Leider zogen gerade Wolken auf, sodass wir dann etwas vorzeitig nach Salta aufgebrochen sind, um auf dem Rückweg noch gutes Licht für die bunten Felsen zu haben, 
Abends saßen wir auf einem mit Badegästen völlig überfüllten Campingplatz mit deutschen Wohnmobil- und Fahrradfahrern zusammen. Romantischer Anblick des nächtlichen Pools, aber leider laute Musik aus der Nachbarschaft bis 5:30 Uhr. 




















19.12.2014

Nach dem Frühstück schauten wir uns noch ein bisschen im Dorf um besonders die Kirche, bei der Beichtstuhl, Deckengewölbe, Altar und Lesepult aus Kakteenholz bestehen. 
Weiterfahrt zu der einzig biodynamischen Bodega in der Gegend. Die Anfahrt leider fast 100 km Wellblechpiste, teilweise sehr grob und Udo hatte etwas Angst wegen der freiverzwirbelten Drähte - aber es hielt. 
In der Bodega: kein Eintritt, aber ein kostenloses Glas Wein zur Begrüßung. Kurze Kellerführung zu zweit (in spanisch) und danach ein leichtes Mittagessen, preiswert und von hervorragender Qualität. Die ganze Terrasse voll Franzosen - gutes Essen und Trinken spricht sich bei denen wahrscheinlich besonders gut herum. Wir warteten dann noch bis 15:00 Uhr um uns die Kunstausstellung mit der Lichtillustration anzuschauen. Rede- und Fotografierverbot, damit man es auf sich wirken lassen kann. Relativ einmalig auf der Welt - ein gutes Erlebnis. Wir haben ein paar Seiten aus dem Buch zur Ausstellung abfotografiert, damit wir vielleicht eine Idee rüberbringen können, wie das ungefähr ausgeschaut hat. 
Am Nachmittag fuhren wir weiter bis südlich von Quilmes, um vor dem „Museum der Mutter Erde“ zu übernachten.







18.12.2014

Nach längerer Überlegung entschieden wir uns die Südschleife, die wir wegen Motorstörung weggelassen hatten, nochmal nachzuholen. Schreck in der Mittagsstunde: Am Ortsende kam wieder die Motorstörungskeule. Beim Versuch wieder bis zur IVECO-Werkstatt zurückzukommen blieben wir direkt vor einer „Buschwerkstatt“ liegen. 
Um 12:45 Uhr fragte Petra einen Mechaniker in dieser Werkstatt, ob er uns weiterhelfen kann. Mittlerweile wusste sie, was „nicht anspringen“ auf spanisch heißt. Der Typ kam gleich mit raus und maß erst einmal die elektrische Anlage durch (mit Draht und Prüflampe). Dann ging er nochmal hinein, um seinen Chef zu holen und sie versuchten mithilfe von Zündung und Anlassen wo welches Öl mit welchem Druck herausspritzt. Dann erzählte er etwas das für Udo wie Problem mit der CPU klang und ging telefonieren. Dann kam er wieder und zerlegte die Verdrahtung am AMAROK-Hochdruchventil. Er zeigte einen welligen Kontakt und meinte, der würde nicht genügend Strom durchlassen. Er splisste die Kabel auf, verwirbelte sie von Hand und steckte sie wieder hinein. Dann zog er noch zwei weitere Kabel aus dem stillgelegten Kabelbündel und klemmte auf jeden Draht einen weiteren dazu. Das ganze fixierte er dann mit etwas überdehnten Isolierband, das er mit einem Feuerzeug anschließend zurechtschrumpfte. Dann schüttelte er Udo die Hand und meinte jetzt seien die Probleme behoben.  Das ist Selbstbewusstsein! Anlassversuch: Tatsächlich, er läuft wieder. Das Ganze hat er in die Mittagspause hinein in einer 1/2 Stunde erledigt. 
Wir fuhren dann noch einen sehr interessanten Pass hinauf. Atemberaubend schmale Lehmpiste bis in 3500 Meter. Die letzten 1000 Höhenmeter in einer Wolke, die sich gerade auszuregnen begann. Wenn der IVECO da ausgegangen wäre, hätten wir ein ernstes Problem gehabt. 
Nach einer Kaffeepause in der Udo sich überlegte, ob er wieder höhenkrank werden möchte, erzählte Petra wie toll es hinter der Nebelwand aussehe und dass wir gerade zwischen wunderbaren Kadellaberkakteen fuhren. Sichtweite leider nur 20 Meter. Nach der Passhöhe kam noch ein weiterer Pass und danach riss die Wolkendecke auf. Tolle Hochebene mit tausenden von Kakteen. 
Am späten Nachmittag kamen wir in Cachi an, wo wir an dem malerischen Marktplatz übernachten. Wir trafen einen Deutsch-Argentinier, der mit Frau und US-Freunden unterwegs war und uns gute Tipps für die Strecke nördlich von Salta gab. Das Lokal vor dem wir säßen ist ein bekannter Treff für Südamerikareisende. 








17.12.2014

Heute „Ruhetag“. D.h. Petra putzt das Auto und wäscht bis Mittag, dann in die City zum Essen. 
Sind dann in einem Riesenschuppen gelandet „la panaderia el chuna“, empfohlen von einer netten Dame aus einer Musikkneipe, wo gerade Arabische Nacht war. Das hätten wir weder gefunden, noch wären wir da freiwillig rein. Die Show begann um 22:00Uhr, es gab mehrere Gruppen und Tanzvorführungen und gegen 1:00 Uhr kam ein Bauchredner, wo wir uns mangels Sprachkenntnissen ruhigen Gewissens zurückziehen konnten. Zwischendrin musste Petra mal mit auf die Bühne, weil die Sänger ein paar Frauen zum Anhimmeln gebraucht haben. 











16.12.2014

Am nächsten Vormittag in die Ivecowerkstatt gefahren, natürlich störungsfrei. Das erinnerte Udo an die Zahnarztbesuche aus seiner Kindheit.
Wir bekamen für 16.00 (nach der „Mittags“pause) einen Termin. Von dort aus mit dem Taxi ins Zentrum, spazieren, Essen, Internet im Mac. Tipps auf dem Ivecoforum geholt.
Nachmittag in der Werkstatt, die Fehlermeldungen zurückgesetzt und alles gecheckt. Das einzige, das sie gemacht haben, war die ABS-Störung, die seit ersten 4000er Pass anstand. Da war ein Sensor defekt und wurde ausgetauscht.
Man versicherte uns, dass dem Auto nichts fehlt, Commonrail und Injektionen in Ordnung.
Wir nahmen uns vor, uns in Zukunft nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Der Gedanke, an einer einsamen Passstraße plötzlich mit abgeschaltetem Motor ohne Servobremse und -lenkung dazustehen ist aber doch irgendwie beunruhigend.
Zurück zum Campingplatz über einen Supermarkt.


15.12.2014

Schweren Herzens entschieden wir uns für den Rückzug, weil uns 500 km einsamer Wellblechpiste mit einer Störung zu riskant erschienen.
An einer kleinen Oase hielt uns eine Indiofrau an, die ins Tal wollte. Wir nahmen sie die ca 150 km mit hinunter. Zahlreiche Vikunias an der Strecke und ein einsamer Fuchs.
Der Iveco lief störungsfrei, bis kurz vor Quilmes, einer alten Inkasiedlung mit Befestigung. In Quilmes wurden die gefundenen Fundamente im Inkastil ein Stück weit wieder aufgeschichtet, sodass man die Anlage gut erkennen kann.
Bei der Weiterfahrt zündete der Iveco ein Fehlermeldungsfeuerwerk, bis hin zu mehreren Motorabschaltungen während der Fahrt.
Manchmal startete er erst wieder nach mindestens 10 min Wartezeit, was ein vorausschauendes Fahre erforderte.
Nach einem Kurzen Telefonat mit Erich Christ und mangels Alternativen entschlossen wir uns, bis in den ca 30km entfernten Weinort Cafayate weiterzufahren.
Kurz vor Cafayate normalisierte sich der Iveco wieder. Cafayate zu klein, keine Werkstatt. An der Tankstelle „redete“ Petra mit einem Ivecofahrer aus Salta, der uns eine Werkstatt in Salta empfahl, wo er seinen Iveco warten lässt.zufällig war es ein Kühlwagen und er schelnkte uns zwei Eis, weil die Tankstelle keines hatte.
Die Weiterfahrt nach Salta führte durch eine spektakuläre Landschaft, Colorado genannt.
Die 220km lief das Auto störungsfrei und kurz vor dem Campingplatz entdeckte Petra eine Ivec-Originalwerkstatt.









14.12.2014

Am nächsten Morgen ging es zügig hinauf bis knapp 4000m.
Bei einem Abstecher an die Laguna Blanca mussten wir fesstellen, dass die Flamingos bereits abgereist waren. Der Salzsee war schon trochen und es zogen Herden von Lamas und .. an seinem Rand entlang.
Zurück aus der Rüttelpiste wieder hinauf auf knapp 4000 m. Kurz vor Antofagasta liegen große schwarze Lavafelder an der Straße, Island für Wärmeliebhaber.
Ein Stück zurück fuhren wir in die Piste nach Campo Piedra ein, wo spektakuläre Bimsformationen auf den Betrachter warten. Wir waren die einzigen, das Rangerzelt verlassen und keine frischen Fahrspuren.
Wir kämpften uns an die Bimslage heran, soweit es Fahrspuren gab und machten uns dann zu Fuß auf zwischen die Erosionsformationen. Udo wurde etwas kurzatmig mit leichten Kopfschmerzen, anscheinend nicht genügend an die Höhe akklimatisiert.
Leider gab unser auto dann wieder mal eine Störungsmeldung ab, die aber wieder verschwand.
Abends beim Herausfahren kam die 55555km-Marke und es gab einen Minischnaps, weil Alk und Höhenprobleme nicht gut zusammen gehen.
Bein Weiterfahren wieder eine Fehlermeldung des Iveco.
Wir verbrachten eine unruhige Nacht.



















13.12.2014

Früh haben wir das Museo de Cablecarril besucht, das sich der Geschichte der 34 km langen Schwebebahn widmet. Die Bahn schaffte die Gold-, Silber- und Kupfererze aus den Bergen in die Stadt. Gebaut wurde sie von einer Leipziger Firma, die alles vorgefertigt mit Schiff und Bahn anlieferte. 
In Betrieb war sie von 1903 bis 1928. Ein Teilstück ist heute noch funktionsfähig.
Mittag winkte uns ein Paar aus einem Camper zu: die Franzosen, mit denen wir die Talampaya-Exkursion gemacht hatten. Die hatten sich von derPolizei nicht zurückschicken lassen, gaben Villa Union als Zwischenziel an und fuhren anschließend in die gesperrte Strecke. Nach einer Stunde durch die Berge war die Strecke gesperrt. Hartnäckig verhandelten sie mit einem Mann an der Sperrung, der ihnen nach längeren Telefonaten mit seinen Chefs die Strecke nach 3 Stunden Wartezeit freigab. Erstbefahrung, gleich nach ihnen wurde wieder dicht gemacht.
So kamen sie gleichzeitig mit uns in Chilecito an.
Wir besuchten zusammen Pucará de Schaqui. Dort gibt es Ruinen einer alten Inkafestung, ein in einer Schlucht versteckte Inkabad und ein kleines Museum mit Vasen, Schmuckstücken und Urnen aus der Fundstelle.
Die Franzosen fuhren weiter Richtung Chile und wir zweigten ab Richtung Antofagasta de la Sierra, einer der einsamsten Hochlandstrecken Argentiniens. In 2400m Höhe gecampt.









12.12.2014

Kurz vor der Abfahrt nach dem Bloggen erfasste eine Windböe den Iveco wie eine Riesenwatsche (Ohrfeige für Nichtfranken) und das Kabinenfenster war weg.
Glück gehabt: Es verfehlte das nächste Auto und landete unversehrt im Sand. Wir konnten es wieder einhängen, da die Stützen sich ausgehängt haben und es ohne Scharniere in einer Aluleiste hängt.
Das mit dem Wind geht anscheinend auch außerhalb Patagoniens. In Zukunft Sicherungsstrapse, damit das Fenster nicht abheben kann.
Bei der Weiterfahrt wurden wir von der Polizei zurückgeschickt, weil die Ruta 40 wegen Neubau geschlossen war und es in den Bergen keine Umleitung gibt.
Missmutig 300 km Umweg angetreten.
Unterwegs mal wieder Kondore gesucht, es gab aber nur die kleinere Verwandtschaft.

Wir fuhren bis Chilecito, einer alten Bergbaustadt mit chilenischen Emigranten und übernachteten an der Tankstelle.