Sonntag, 13. Januar 2019

25. Dezember 2018. bis 13. Januar 2019

13.01.
Wir fahren an die Küste bis Mallacoota. Sehr touristisch - vor lauter Campingplätzen kaum noch ein Ort zu sehen. Große Bucht mit zahlreichen Inseln, fast alle Aussies haben ein Boot dabei. Über einen Track fahren wir noch 15 km bis zum Shipswreck Creek. Sehr schöne Bucht, nur über einen Trampelpfad zu erreichen. Kein Wrack zu sehen, der Namensgeber ist wohl Geschichte. Wir fahren noch weiter Richtung Südwest und bekommen einen Stellplatz in Lakes Entrance. Spaziergang über die Brücke auf eine langgestreckte Halbinsel bis zum Ende, wo eine Robbenkolonie ihren Standort hat. Die 8 km durch den Sand bei heftigem Wind waren anstrengend. Zur Belohnung Fish and Chips. Haifisch, naja, muss man nicht öfter haben. Aber wenigstens beißt der niemanden mehr außer uns. Aber das können wir mit einem Jameson verarzten.

 Shipwreck Creek
 Robben in Lakes Entrance
 Pelikan in Mallacoota
da waren wir auch nicht schlauer, sind aber weitergefahren

12.01.
Wir fahren weiter nach Süden und übernachten auf einem kostenlosen Campingplatz in Genoa, fast ganz an der Südwestspitze Australiens.



11.01.
Wir schauen uns die Berge um die Drei Schwestern von beiden Seiten an und warten, bis sich die tiefen Wolken etwas aufgelöst haben. Am Mittag ziehen wir dann weiter bis ca 200 km südlich von Sydney. Campingplatz mit Strom und Preisschock: Wegen Peak Season glatt das Doppelte von normal: 65 $, unser bisheriger Preisrekord in Australien. Der Campingplatz liegt am Strand hinter einer Düne und wird von unerschrockenen Kängurus besucht.



Die Blue Mountains mit den Three Sisters



10.11.
Wir laufen vom Hotel durch den Botanischen Garten zur Oper. Das Stück vom 91-stöckigen Treehouse (eine australische Version von Greg´s Tagebuch) ist witzig gemacht. Danach noch ein Museum mit kleiner Führung. Von der Cafeteria hat man Sicht auf die Oper und den Kleiderbügel (die Harbourbridge). Obwohl es heute total bewölkt ist laufen die Unentwegten auf dem Bügel herum. Danach mit dem Auto bis zum Campingplatz bei den Three Sisters. Die sind bei unseren Reservierungsversuchen nicht ans Telefon gegangen und tatsächlich: Alles ausgebucht. Wir fahren 20km zurück und übernachten illegal auf einem Parkplatz mit Toilette. Bis zum Morgen sind wir 9 Camper geworden. Die Polizei schaut mal vorbei, bleibt aber entspannt. Anscheinend ist das in der Hochsaison geduldet.





 Selbstbildnis im Museum

 Schöne Aussicht vom Frühstückstisch im Zimmer

Botanischer Garten


09.01.
Wir lassen unser Auto einen Tag am Bahnparkplatz stehen und fahren rein nach Sydney, wo wir uns ein Hotel mit Blick auf Hafen und die Oper gebucht haben. Es ist ein langer Marsch vom Bahnhof auf die Harbour Bridge. Am Hafen Cappuccino und Kuchen und weiter zur Oper. Ein paar Karten für ein Kindertheater am nächsten Vormittag gekauft, damit wir wenigstens mal einen Fuß in der Türe hatten. Anschließend zur Fähre nach Manly Beach, wo wir uns in der Happy Hour (die Halbe für 5 statt 12 $) mit unseren englischen Tischnachbarn eine größere Reihe von Lagers und Pale Ales reinziehen. Dann noch Fish and Chips und zurück ins Hotel mit der romantischen Aussicht.
Plattfüße und einen Absacker, der gar nicht mehr nötig gewesen wäre.







 Room with a view, der Blick aus unserem Hotelzimmer

08.01.
Wir fahren durch bis an den Rand der Blue Mountains. Auf einer Serpentinenstraße lernen wir, dass es ohne Motorbremse doch recht schnell heiße Bremsen gibt.
Campen an einem Fluss mit vielen Motorbooten und tollen Landsitzen auf der Höhe von Sydney.

07.01.
Wir lassen eine Stadtbesichtigung von Brisbane aus und fahren südlich vom Surfers Paradise an den Strand. Hochhäuser, eine glatte Bucht hinter einer Landzunge. Am Außenstrand Wellen und ein paar Surfer.
Irgendwie nicht so unser Ding, das Laben zwischen Strand, Bar und Hotel / Hostel. Petra kauft von einem Fischkutter gekochte Prawns, wir gehen nach Cappuccino und Kuchen wieder unserer Wege Richtung Süden. Für die IVECO-Allergiker: das gehen ist hier nicht wörtlich gemeint. Campingplatz in der Nähe der Autobahn aber außer Hörweite. Dafür Stechmücken.




06.01.
Wir nehmen uns einen Tag im Australischen Zoo, um uns mal die Lücken zu füllen, die wir mit der Fauna hier noch haben. Gegründet hat ihn Steve Irwin, ein unerschrockener Tierversteher und Medienstar, der bei einem Tauchunfall von einem Stachelrochen getötet wurde. Der Zoo ist sehr besucherfreundlich, überall gibt es Einlagen, wo das Personal mit Tieren herumläuft oder wir Vorträge bekommen oder bei Fütterungen zuschauen dürfen. Legendär ist die Crocshow im Crocosseum.
Wir fahren durch bis Brisbane und nehmen einen Campingplatz am Highway, wo unsere Nachbarn mit dem Lärm von der Autobahn im Wettstreit sind. Klarer Sieg für die Nachbarn, aber ab Mitternacht sind sie tatsächlich ruhiger geworden und wir können bei vertrautem Straßenlärm gut schlafen.



 Kookaburra
 zum Knuddeln, der Koala
 auch im Zoo schwer zu sehen: der Cassowary


 der Kakadu ist sehr intelligent. Er flog zu einer ausgewählten Frau im
Publikum um Geld zu holen und brachte es auch wieder zurück.
Vielleicht doch nicht so schlau?


 Meerkatze

 Lemur

 endlich mal jemand zum Kraulen
 Echidna mit sehr langer Zunge

 Wombat mit Schnorrer

 Koalababy und Mama

 Tasmanischer Teufel


05.01.
Wir fahren bis zu den Glasshouse Mountains, die James Cook nach den Glasöfen seiner Heimat benannt hat. Es sind Vulkankegel, die sich aus einer Regenwaldebene erheben.
Am Abend sitzen wir auf einem Sportplatz / Campingplatz mit drei Jungs aus Kronach zusammen. Trinkfest sind sie, aber wir waren auch nicht schlecht trainiert.


04.01.
Die Nachbarin kommt vorbei, um zu sehen oben jemand zum Einkaufen mitfahren will und um sich zu verabschieden, weil sie weiß, dass heute das Getriebe eingebaut werden soll.
Am Nachmittag ist das Getriebe drin, leider springt es bei der Probefahrt immer in den Leerlauf, wenn das Gas weggenommen wird und das Auto schiebt. Nach reichlich herumtelefonieren stellt sich heraus, dass dieses Teil eigentlich aus Melbourne kommen muss, und die haben noch Betriebsurlaub bis zum 14. Januar. Wir einigen uns darauf, dass es als Garantieleistung von einem anderen Händler gemacht wird, weil wir weiterfahren wollen. Das Ziel ist Melbourne, wenn wir keine weiteren Probleme bekommen. Wir nehmen den Campingplatz am Yachthafen am Rand der Innenstadt. Bei Einbruch der Dämmerung fliegen tausende von großen Fledermäusen über dem Fluß wie auf einer Autobahn.

03.01.
Das Getriebe ist inzwischen in Brisbane, hat also immerhin 90% der Strecke geschafft.
Markttag in der Innenstadt und wieder besten Kuchen zum Cappuccino. Inzwischen haben wir herausgefunden, dass man einen recht ordentlichen Cappuccino bekommt, wenn man ihn ohne Chocolat-topping und mit halber Milchmenge bestellt.

02.01.
Beim Tracken der Lieferung mussten wir leider erfahren, dass das Getriebe immer noch in Sydney liegt. Frust.

Neujahrstag 2019
Lesetag mit Wein und Bier. Inzwischen kennen wir fast die ganze Nachbarschaft. Uns wurde schon eine Trinkwasserlieferung, eine Toilettenentleerung, eine Dusche und Mitfahren zum Einkaufen angeboten. Einmal kam sogar die Nachbarin mit Hund, weil sie Udo beim Spazierengehen nicht erkannt hat und sichergehen wollte, dass bei uns nicht eingebrochen wird.

31.12.
Wir fahren mit dem Taxi zum Brolga Theater, wo es eine Open Air Veranstaltung gibt mit einem Musiker zum Einsteig und danach eine Band mit Sängerin, die dann mit einem Sänger à la Robbie Williams und dann noch mit einer Begleitsängerin sich aufstockt. Es ist auf einer zum Fluss abfallenden Wiese, im Hintergrund die Dampfbahnstation und das Clubhaus vom Yachtclub, sehr malerisch. Zur Feier des Tages darf Alkohol auf der Wiese genossen werden. Aber vorne am Theater ein Schild: No Liquor beyond this Point. Ist halt alles sehr geregelt im Aussieland im Allgemeinen und in Queensland im Besonderen. Hier gibt es auch keine Privatfeuerwerke, vermutlich wegen der Buschbrände. Unser Nachbar kommentierte das so: the Government doesn´t trust us.
Um 9 Uhr war Kinderfeuerwerk und wir sind gegen 11 mit dem Taxi nach Hause. Das Neujahrsfeuerwerk hörten wir nur schwach, aber das Feuerwerk war für deutsche Verhältnisse eher etwas schwach. Schade, dass es mit Sydney nicht geklappt hat.




30.12.
Lesetag (nicht Wein) und Parkspaziergang




29.12.
Wir marschieren gleich früh wieder rein, um eine kostenlose Stadtführung mitzumachen. Die hält heute ehrenamtlich Wolfgang, der 1975 mit Frau und zwei kleinen Kindern ausgewandert ist. Maryborough hat sich seine Frau für den Ruhestand ausgesucht. In der Stadt gibt es ein Kriegerdenkmal (wie in jeder Stadt), einen Park, einen Dampfeisenbahnverein und war Wohnort der Autorin P.L. Travers, die durch Mary Poppins berühmt wurde. In der Innenstadt sind die Ampelfiguren für Fußgänger natürlich Mary Poppins. Einer der ersten zwei Fordhändler Australiens hat hier von Henry Ford die Lizenz zum Verkauf seiner Mobile bekommen und es gibt diesen Laden heute noch, leider modernisiert. Wir kaufen dann wieder mal ein und nehmen heimwärts ein Taxi.










Wolfgang
28.12.
Wir marschieren 5 km in die Info, machen einen kleinen Stadtbummel durch die Altstadt und den Park und wieder zurück. In einem Café nehmen wir zum Cappuccino zwei Stück Kuchen - die besten, die wir bis jetzt in Australien hatten. Ein Rezept, als wär’s von Friedrich: ca 150 g Schokolade für ein Stück Kuchen von 100 g. Wie kriegen die das nur hin?
Es ist zwar wegen der leichten Brise nicht so unerträglich heiß wie weiter im Norden, aber direkt gemütlich war der Heimweg dann doch nicht.

27.12. 
Gleich früh in die Werkstatt. Mittags ist das Vorleggetriebe ausgebaut - leider Totalschaden, fast alle Zahnräder und das Gehäuse angeschliffen. Nachmittags in Sydney ein Austauschgetriebe bestellt, soll Freitag versandt werden. Petra lässt das Auto auf den Rasenstreifen vor der Werkstatt ziehen, damit wir weiter im Camper wohnen können.

26.12.
Wir fahren die 50 km bis Maryborough zum nächsten Iveco-Service, weil die am 27. offen haben und das Ersatzteil ohnehin nur über sie laufen würde.

25.12.
Wir haben einen schönen Stellplatz direkt am Meer. Um uns herum lauter Aussies mit Sippe. Hier werden die Stellplätze schon ein Jahr voraus gebucht für die Weihnachtsferien. Das Meer ist spiegelglatt, fast keine Wellen weil die vorgelagerte Insel Wind und Wellen abfängt. Der Sandstrand bretteleben und sehr flach, dazu auch noch quallenfrei: Kurz gesagt, ein Familienstrand ohne Familie. Muss man halt durch.