Montag, 25. Februar 2019

8. bis 25. Februar


Info zuerst: Google Plus Dienste werden im März eingestellt.
Das betrifft leider auch blogger.de. Es erklärt auch, warum Kommentare nicht mehr gemacht werden konnten. Wir werden uns um eine neue Plattform kümmern.

25.02.
Erst bringen wir den Iveco, dann Udo zum Kundendienst. Beim Iveco werden der Kühlwasserdrucktank und der Kühler neu eingebaut. Über 2000$, ca 1300€. Das wäre unbedingt nötig, wenn wir wieder in die Wüste fahren wollen. Nachdem er auf 1000 km mit mehrmals leichter Überhitzung im Gelände und auf der Autobahn gerade mal einen halben Liter abgedampft hat ist das nicht ganz leicht zu verstehen. Bei Udo kommen die Fäden raus. Einer muss drin bleiben, weil es doch noch nicht so gut verheilt ist und das Ende sonst wieder aufspringt. Die OP-Helferin versucht, die Blutung durch heftiges Zusammendrücken zu stoppen. Fühlt sich nicht so gut an. Dann wird alles nochmal getaped und wir müssen uns dann auf der Strecke noch einen Fadenzieher organisieren. Die gute Nachricht ist aber, dass bei der histologischen Untersuchung  keine Anzeichen von Ausstreuung gefunden wurden. Als erst mal Entwarnung und irgendwann mal Sekt.


24.02.
Nochmal kurzer Stadtbummel mit Besuch vom Botanischen Garten und dann zurück nach Melbourne, wo wir uns auf einen Campingplatz nahe der Iveco-Werkstatt begeben. Morgen sind Auto und Fahrer beim Service. Danach geht es hoffentlich gleich wieder auf die Strecke. Wir wollen die Fähre am 24. April erwischen, damit wir zu Udos Geburtstag schon in Bangkok sind.

Eines der zahlreichen Kriegsdenkmäler, wir mit den Namen der
Kriegsgefangenen aus dem Burenkrieg und den beiden Weltkriegen
Kakadus, ausnahmsweise ohne Balzen oder Streiten


23. 02.
Wir fahren nach Ballarat. Das ist eine alte Goldgräberstadt mit schönen alten Häusern und Kirchen. Der Freizeitpark mit nachgebauter Goldgräbersiedlung und viel Countrymusic und 65$ Eintrittspreis sagt uns nicht so zu und wir gehen nach einem Stadtbummel mit ALDI zeitig auf einen Campingplatz.


Beim Goldverkauf sind die Preise für Aussie-Goldmünzen
wesentlich teurer als in Deutschland. Souvenirs dann also daheim nachkaufen.

22.02.
Wir unterhalten uns noch mit Ines und Jürgen. Die haben vor der Einreise nach Australien die Vorderachse links neu einstellen lassen. Die Australier haben nämlich viel mehr Seitengefälle auf ihren Straßen als die Europäer. In Verbindung damit, dass das Gefälle auch noch nach der anderen Seite geht ergibt sich dann diese extrem andere Abnutzung, die wir bei den weichen Ivecoreifen hatten. Wir lassen das jetzt wie es ist und wechseln bei Halbzeit der Reststrecke vorne mal rechts und links aus. Wir bekommen auch noch ein Stück selbstgebackenes Sauerteigbrot geschenkt (Weihnachten??). Danach nehmen wir den größeren Walk zum Pinnacle. 75 Minuten grell bergauf an einem warmen, sonnigen Tag über die Mittagszeit. Die Strecke geht teilweise über den blanken Fels, teilweise mit Treppen uns aus Fels gelegten „Inkastufen“. So nennt Udo die saumäßig unbequemen, fast kniehohen Stufen, die die Inkas „erfunden“ haben. Wieder runter dauert fast genauso lang und geht sehr auf die Knie. Leider keine Trekkingstöcke mitgenommen. Danach sind wir für größere Walks nicht mehr zu haben und fahren nur noch zu einer Aborigines-Kultstätte mit einer Felsmalerei.
Gegen Abend auf ein Freecamp an einem See. Es ist so windig, dass wir uns frühzeitig in unser bequemes Heim zurückziehen.

auf der stillen Treppe

klappt gerade noch

 Petra schwindelfrei seit dem Baugerüst in Castell



21.02.
Wir treffen Nicola und Philipp auf einem Freecamp entlang der Straße und beschließen jeder für sich, ein paar Offfroadstrecken zu fahren. Es fängt sehr harmlos an. einmal ist ein umgestürzter Baum über der Strecke. Also zurück und andere Route. Picnic an einem braunen See, der anscheinend vom Stausee nicht mehr versorgt wird. Die Landyfahrer erwischen das besser und kommen an den Stausee. Danach wird es sehr off-roadig, vieles muss in Untersetzung und mit Sperren gefahren werden. Später noch ins Infocenter und in ein Indigenes Kulturzentrum. Abends Freecamp in einem riesigen Areal. Der Landy taucht auch wieder auf und wir treffen noch . Die sind mit der Seabridgetruppe auf dem Landweg angereist und seit 2017 unterwegs. Wir erfahren, dass auch Mercedescamper Probleme haben können, z.B. Getriebedefekt.

 Leidensgenosse von Udo: das Ohr hatte auch schon bessre Tage gesehen






20.02.
Wir verabschieden uns von der jungen deutschen Familie, nur um sie später noch dreimal zu sehen. Das Wetter war am Morgen regnerisch, klarte dann aber entgegen der Vorhersage wieder auf und passte gut zu den Fotomotiven. An der Grat Ocean Road gibt es viele Punkte, an denen man sich wieder über den Weg laufen kann. Vor dem Abendessen fahren wir noch bis in die Grampians, wo wir uns ein paar Walks für den Donnerstag vorgenommen haben.

 bei den ehemaligen 12 Apostels








19.02.
Wir fahren die Great Ocean Road bis zum Anfang zurück und machen am Point Addis einen cultural Walk, einen Spaziergang durch den Busch mit Erklärungen zu Historie der Aborigines in dieser Region. Wir schauen dann am FKK Strand den Surfern zu. Nackte gibt es nicht bei dem kalten Wind. Dann weiter Richtung Osten bis Aires Inlet, wo wir ein Stück des Cliff-Walks bis zum Leuchtturm machen. Nachmittags dann weiter bis zu den 12 Apostels, von denen noch 7 stehen. Wieso 12 Apostels wissen wir nicht, haben wir da was im religiösen-Unterricht verpasst? Am Parkplatz treffen wir Bernhard und Karin aus GG mit deutschem Nummernschild. Sie fahren einen 10t Mercedes mit Kabine und wollen ein Jahr bleiben. Am Campingplatz spricht Petra dann noch mit einem deutschen Paar mit Aufstelldach-Landy und frischem Nachwuchs. Der ist am gleichen Tag geboren wie ihr Enkel Lukas.





die größten überragen uns, wenn sie sich aufrichten

18.02.
Wir fahren nach Melbourne zurück zur Op. Der Chirurg macht derweilen Udo klar, dass das Ohrläppchen dran glauben muss, weil bei 5mm umlaufend nicht viel übrig bleibt und man das mit Ausfüttern und Gewebeübertragung ohnehin nie genauso hinkriegt wir vorher und es mit der anderen Struktur ohnehin auffällig wäre. Also gut: Große Chirurgen machen große Schnitte…
Abend fahren wir dann raus nach Südosten und übernachten am Beginn der Great Ocean Road auf einem kostenlosen Campingplatz im Wald.

17.02.
Den Sonntag nutzen wir zum Reifenwechsel und Auto umräumen. Udo montiert zwei neue Reifen (vom Dach) auf die Vorderachse. Der linke schlackert schon seit mindestens 10.000 km, ist außen glatt und extrem unwuchtig abgenutzt. Der rechte sieht noch gut aus und wird der neue linke Hinterreifen, weil hinten links auch viel schlechter aussieht als rechts.
Beim Hochhieven aufs Dach helfen uns zwei Franzosen, die neben uns campen. Petra kocht etwas mehr und wir laden sie dann zu Abendessen ein.

der erste Abgefahrene ist schon auf dem Dach

16.02.
Wir machen einen Stadtbummel mit Eisessen. Nachmittags auf dem Campingplatz Livemusik von der angrenzenden Pferderennbahn, wo ein Bierfestival mit drei Lifebands stattfindet.





15.02.
Der Iveco geht mal wieder zum Nachsitzen in die Werkstatt. Außer dem Auswechseln der Stoßdämpfer, die wir mitgebracht hatten ist aber nichts passiert. Der Kühler leckt ein bisschen und sie haben nach Rücksprache einen neuen bestellt. Die sind inzwischen nicht mehr aus Metall. Da käme einfach ein Lötbatzen drauf und Tschüss. Bei einem Weltreiseauto nimmt man dann doch lieber einen aus Plastik-Verbundmaterial. Dann muss der Kunde einen neuen kaufen und die nächste Werkstatt ist ja immer um die nächste Ecke - das meinen zumindest die kreativen Betriebswirte von Iveco, die sich dann die Ersatzteilpreise ausdenken.
Wir gehen dann noch zum Hautarzt, um uns nochmal zu informieren vor der OP am Montag. Petra dreht noch eine Runde durch die Opshops und Udo fährt nach Dandenong, das Auto holen.
Abends fahren wir noch raus nach Geelong, einem kleinen Badeort in der Bucht von Melbourne.

14.02.
Wir fahren nach Hobart zur Fähre. Auf dem Woolies-Parkplatz kocht Petra Erdbeermarmelade aus den 2 Kilo, die wir auf dem Farm-Campingplatz gekauft hatten.

13.02.
Die Sonne ist wieder da. Also wieder zum Weinglasbay View gefahren, wieder den Berg hinauf und das gleiche nochmal im besseren Licht. Danach weiter bis Strahan, wo wir auf einem Farm Campingplatz übernachten. Er ist günstig und schön am Ortsrand gleich hinter der letzten Wohnsiedlung gelegen mit großen Fischteich und Booten drauf. Sie haben auch ein Café mit Restaurant am Hang mit Aussicht über den ganzen Platz. Sie haben ein paar Rinder und Schafe eingezäunt und jede Menge Birdlife. Sie verkaufen den Familien Heu und Vogelfutter, mit dem die lieben Kleinen dann das Füttern übernehmen.







12.02.
Am nächsten Morgen zum Parkplatz, von dem es zum Aussichtspunkt auf den Berg geht. Wir warten fast zwei Stunden, bis der Regen aufhört. Dann hinauf und oben wieder 1 Stunde gewartet, ob die Sonne sich zeigen will. Leider nix.
Nach Bichenno. Netter kleiner Ort an der Ostküste. Zum Abenessen in ein empfohlenes Restaurant aus dem Lonely Planet Reiseführer. Leider außer den Preisen nichts Besonderes.


11.02.
Wir fahren gemütlich raus Richtung Nordosten. Wir besuchen das Devils Corner Weingut. Schöner Familienbetrieb. Leider stimmt die Speisekarte nicht so ganz mit dem Reiseführer überein. Die Weine sin ca. 30% eurer als auf dem Festland. Sie führen es auf das langsamere Wachstum in der kälteren Zone zurück. Udo meint, dass das wohl am verstärkten Spritzmittelbedarf liegt, weil dann mehr Schäden auftreten.  Wir übernachten hier auf einem Golfplatz. 

10.02.
Schluss mit der Faulenzerei. Wir stehen um halb fünf auf, um die Außeninstallation von James Turell zu erleben. Da kann man einfach so rein, ohne Eintritt und Anmeldung. Wir sind die Einzigen, die sich da von halb sechs bis zwanzig nach sechs einen abfrieren. Aber die Lektion zum Thema Licht und Himmel kommt gut. Danach auf den Berg und bis Mittag bei knapp 10 Grad auf Löcher in den Wolken gewartet. Es ist sehr stürmisch und hat oben auf dem Berg am Mittag immer noch nur zehn Grad. Danach Bookshop, Asienführer gekauft. Dann wieder ins Museum. Wir vertiefen das Erlebnis um die verpassten Exponate des ersten Tages. Vieles war nämlich nur schwer zu erschließen. Ein bisschen Traumpfad muss schon sein. Es gehört zur Politik des Hauses, die Besucher zu aktiven Abenteurern zu machen, die sich überall durchfragen. Z.B. noch ne Mumie mit eigenem Raum. Der Sarkophag ist über Steine in einem schwarzen Raum mit Wasser zu erreichen. Neben dem Sarkophag die Mumie, auf der eine Schichtaufnahme des Skeletts aufprojiziert wird. Z.B. ein Klo als Kunstwerk, das auch benutzt wird und nur durch Befragung des Barpersonals gefunden wird. Z.B. eine Außeninstallation von Charles Ross zum Thema Lichtbrechung. In einem Würfel unterhalb des Turell-Pavillons steht ein rostiger Eisenwürfel, in dem Prismen in der Wand eingebaut sind. Die beleuchten den Raum mit Regenbogenfarben des gebrochenen Lichts, sobald die Sonne draufscheint. In diesem Museum gibt es keine Texte an der Wand. Man bekommt eine Art Smartphone, das immer, wenn man auf den roten Kreis drückt, die Kunstwerke im Umfeld zeigt. Die kann man anwählen und bekommt dann Texte, Videos, Sprachaufnahmen. An Kunstwerken mit limitiertem Zugang kann man sich in eine virtuelle Warteschlange stellen und bekommt dann Nachrichten, wie lange es ungefähr noch dauert und wenn man dran ist erscheint eine goldene A… - nein, Eintrittskarte.
Dann wieder Cappuccino und doch den Katalog zum Bau des Museums gekauft. Abends wieder etwas mildere Temperaturen, aber leider noch starker kühler Wind.




Schutzhütte für sturmgeplagte Tourist
Kunst aus Wassertropfen, wird inzwischen in China für Werbung nachgebaut

 o.k., kein Flötenspieler
 Petra illuminiert den Saal mit ihren Impulsen
 der Scan wird auf die Mumie aufprojeziert

 Kunstwerk 20-40, benannt nach dem eingefüllten Motoröl




09.02.
Es hat geregnet, also Museumstag. Wir fahren sehr rechtzeitig in das Mona-Museum. Das tollste, was wir je an Museum gesehen haben. Es hat ein reicher Spinner gebaut. Er hat das Asperger Syndrom und hat als Mathegenie sein Geld mit Glücksspiel verdient. Ein großer Teil des Gebäudes ist unterirdisch. Der größte Saal ist 2 Stockwerke hoch und beinhaltet eine Schlange von Sydney Nolan, dem bekanntesten australischen Künstler. Dann noch zeitgenössische Kunst, auch viele Deutsche darunter. Und eine Installationen  von James Turell. Das ist der mit dem eigenen Krater, von dem wir schon in einem argentinischen Weingut eine Installation gesehen haben. Und noch einen Sarkophag und Sachen aus Ägypten, Kreta, Südamerika und Asien. Dazu eine Bar, ein Restaurant, zwei Cafés, eine Außenbar mit Holzbefeuerung für die Küche und eine Freibühne. Später am Nachmittag wollten wir noch auf den Mount Wellington, der hat sich aber wieder in den Wolken verdeckt. Also Campingplatz und Lesenachmittag.


Die Wände der Bar sind 14m tief aus den Fels gesägt.







Kopf mit Fenstern, durch die man die Gedanken oder Träume sehen kann
Über den einen Tennisplatz zu dem kleinen Eingang mit Zerrspiegel.
Hier ist alles ein Bisschen anders

08.02.2019
Wir schauen uns den Offroad-Wohnwagen von Edith und Ingolf an. Schade, dass es sowas in Europa nicht gibt. Danach mit dem Bus in die City zum Wooden Boat Festival. Alles für Holzboote und traditionelles Zubehör für Yachten und natürlich auch Dampfmaschinen. Man gönnt sich ja sonst nix.
Wir können da leichter widerstehen als beim Wohnwagen. Das sieht alles ein bißchen aus, als würde die Arbeit am Boot Vorrang vor dem Segeln oder Motorbootfahren haben. Udo war begeistert von einem Monster-Dieselaußenborder mit ca. 200 PS.
Wir gönnen uns ein paar Empanadas und im Ort noch Cappuccino und Kuchen. Spätnachmittag bekommen wir Besuch von einem Worldcruiserfahrer, der auch auf einem Iveco aufgebaut ist. Er hat eine Aussie-Stoßstange mit Rammschutz und Winde und natürlich den Schnorchel. Bei seinen Reifen sind 17“-Felgen verbaut und die vorderen Bremsen sind verstärkt. Da hätten wir in Europa noch Nachholbedarf.


Holzboote und Dampfmaschinen auf dem Festival