Samstag, 29. September 2018

29.09.2018

29.09.
Aufstehen bei herrlichem Sonnenschein. Heute ist Hannes´Geburtstag. Wenn wir jetzt anrufen würden wäre es in Deutschland noch die Nacht davor. Der Mount Cook leuchtet auf unseren Campinglatz. Wir machen nach dem Frühstück (heute ist übrigens ein Eier mit Speck Tag) den Walk zum Lake Tasman, in den sich der Tasmanglacier ergießt. Ein paar Eisbergle schwimmen darin herum. Den Gletscher haben wir erst beim zweiten Hinsehen erkannt. Er ist so voll mit schwarzem Schutt, dass man ihn nur an der Abrisskante zum See erkennen kann. Wir warten dann eine knappe Stunde auf die Sonne, aber die kommt nie richtig durch die aufziehenden Wolken. Danach macht Petra noch bei mäßigem Wetter einen Walk zu einem weitern Gletschersee. Zum Mittagessen geht’s zurück in die Lachszucht, weil da alle mal den Lachs versuchen. Danach weiter zum Lake Tekapo, wo wir noch die Aussicht über den See von der kleinen „Good Shepard Church“ mitnehmen. Das Wetter ist leider schon „wolkig an leichtem Dunst“. Es gibt dann auch noch ein Schäferhunddenkmal, weil ohne diesen Hund, der die Schafe hütete, ein Bewirtschaften dieser rauen, kargen Landschaft unmöglich gewesen wäre. So werden Legenden gestrickt und Punkte geschaffen, an denen sich die Touris treffen. Der Hund war übrigens ein Colli. Petra hat sich das Denkmal schon mal angeschaut als Vorlage für ein Gaucho-Monument am Lehmersteg (unserem Wengert). Zwei Enkel und noch ne Baustelle, das wird spannend, wenn wir wieder heimkommen.











28.09.
Wir fahren raus in die Queenstown Gardens. Dort gibt es einen 18-Korb-Course für Frisbeegolf. Den haben wir einmal durchgespielt, weil wir das unbedingt mal vor Ort ausprobiert haben wollten. Danach weiter über die höchstgelegene Lachszucht der Welt an den Pukaki Lake, der direkt hinter dem Mt. Cook liegt. Der See leuchtet in der Abendsonne in einem spektakulär bunt wirkendem Türkisgrün. Camping mit Slow-Motion-Wlan.


 Bungee über türkisem Gebirgsfluss

die höchste Lachszucht der Welt

Mount Cook in der Abendsonne


27.09.
Früh im Infocenter den Campingplatz nachgebucht. Da sind die Neuseeländer sehr entspannt. Der versteinerte Wald liegt direkt in unserer Bucht und wir haben gerade Ebbe, d.h. wir sehen optimal viel „Holz“. Bei Flut ist nämlich alles unter Wasser. Wir sind von den Brechern und Gischtfahnen wieder mal beeindruckt. Danach Cappuccini mit Scone und Souveniershoppen. Endlich auch mal wieder warm genug für ein Zigarillo auf der Terrasse.
Danach fahren wir nach Fortrose und machen auf der Klippe Mittagspause. Nachmittags rein nach Invercargill. Die Stadt ist nicht besonders attraktiv. Keith Richards hat sie nach einem Stoneskonzert mal als „Arsch der Welt“ bezeichnet. Ist ein bißchen hart, aber er hatte ja nun wirklich viel Reiseerfahrung, da will ich ihm mal nix reinreden. Viel Alu-Industrie. Vor dem Ort ist eine Aluminiumschmelze. Die ist so groß, dass für sie ein eigenes Kraftwerk gebaut wurde und sie verbraucht 15% der gesamten neuseeländischen Stromenergie.
Wir schauen uns „The World fastest Indian“ an. Mit der hat Burt Monru den bis heute nicht gebrochenen Weltrekord in der Motorradklasse bis 1000 ccm aufgestellt. In einem sehr kultigen Eisenwarenladen ist eine Sammlung von Motorrädern ausgestellt, da ist sowohl das Original als auch die Vollverkleidung aus dem Film ausgestellt und man darf darin mal fürs Foto Probesitzen. Danach noch in ein leider gerade geschlossenes Museum wegen der Echsen. Petra hat die Echsen trotzdem von außen vor die Linse bekommen.

Nachmittags fahren wir wieder nach Queenstown zurück in die Berge, wo es gerade frisch geschneit hat. Am Campingplatz wieder Ski- und Snowboardtouristen zwischen den Normaltouris. Gammelabend mit Bildern und Texten für unseren Blog.

 lange versteinerte Baumstämme


 Petra als unerschrockene Fotografin



 The Worlds fastest Indian


26.09. 
Zurück nach Dunedin, einkaufen, tanken und ab in den Süden. Bei starkem Wind fahren wir die fotogene Küstenroute. Unterwegs zieht wieder eine Regenfont auf und der Rest des Tages bleibt nass und stürmisch. Am frühem Nachmittag haben wir Flut und laufen zu Jacks Blowhole. Das ist ein Loch in der Erde, in das auf unterirdischem Kanal im Gestein die Wellen vom Meer hereinschießen. Leider regenduster und nicht das optimale Licht. Trotzdem ist das Getöse sehr beeindruckend. In den Abend hinein fahren wir dann weiter nach Süden. Ziel ist die Curio Bay mit dem versteinerten Holz. Zwischendurch sinkt die Temperatur auf 4° ab. Ist wohl für den Süden noch zu früh im Jahr. Trotzdem sind schon einige Touristen unterwegs. Ist schön, wenn man nicht der einzige Blöde ist.




Jacks Blowhole


25.09.
Nach dem Frühstück bei Sonnenschein zu einer Sandbucht mit Seelöwen und Gelbaugenpinguinen. Viele Seelöwen. Anscheinend keine Paarungszeit, die sind völlig friedlich und gehen ihrer zweiliebsten Beschäftigung nach, dem Hochleistungschillen. Man darf auf 10m an schlafende und 20m an wache, so sind die Regeln am Parkplatz aufgehängt.
Beim Zurücklaufen entdeckt Petra einen einzelnen Gelbaugenpinguin. Spätheimkehrer - man darf nämlich erst um 10 Uhr runter, wenn die Pinguine wieder zu ihren Nestern zurückgekehrt sind. Danach die zweite Bucht nicht erreicht, die Zufahrt war für Touri-Autos gesperrt. Dann Albatroscenter mit kleiner Führung. Leider ist gerade da eine Regenfront durchgezogen.
Nachmittags eine Gelbaugenpinguinführung. Die haben Schützengräben gezogen, damit die Tiere nicht vergrämt werden. Ein paar Sichtungen, die Herren fangen gerade zu Balzen an. Leider lassen die Damen noch auf sich warten. Sind ja auch die seltensten der Welt.
Abends dann die Blaupinguinführung. Im Dunkeln, zwar 8°, aber extrem stürmisch und gefühlter Frost. Ein paar Lampen unter der Besichtigungsterrasse hellten die Szene gerade so weit auf, dass man fast fotografieren kann. Die Tiere sind tagsüber ca. 25 km vor der Küste auf Jagd und kommen erst heim wenn es für dir Jagd zu dunkel ist. Dann sammeln sie sich in Gruppen am Strand und eilen gemeinsam hoch zu ihren Nestern. Sie sind übrigens die kleinsten Pinguine der Welt und werden ca. 30 cm hoch. Wir haben noch nie für ein Tier so gefroren. Ist aber schön, wenn im beheizten Camper die gefrorenen Knochen wieder auftauen.




 Petras Entdeckung: ein Gelbaugenpinguin



 Die Bucht von Dunedin

 falsch gelandet?

 Albatros - mit 3m Spannweite Weltmeister
 Junger Gelbauge:die gelben Federstreifen kommen erst beim Heranwachsen
 Sieht mich den keine?
 Blaue Pinguine - die kleinsten der Welt



24.09.
Wieder mal Regentag. Wir fahren zur steilsten Straße der Welt. 35%, naja, für Asphaltfahrer anscheinend viel. Leider haben sie inzwischen die Straße nur noch für Anwohner und Zulieferer offen, also kann sich unser Sprinter hier nicht beweisen. Petra macht es dann zu Fuß, damit ich was für das Foto habe. Danach in die Innenstadt. Alter Bahnhof und Stadtzentrum. Gute Kneipenszene. Wir nehmen Cappuccinos und ein englisch anmutendes Gebäckstück - Vollkorn mit Sauerkirschfüllung. Wir kaufen uns zwei Golf-Frisbees. Die sind schwerer als normale und haben einen stabilen Rand für die Ketten am Korb. Der Verkäufer im Sportgeschäft erklärt uns, dass es Scheiben für verschiedene Parcourteile gibt und manche ein ganzes Set mit sich führen, ähnlich den Schlägern beim Golfen. Ein Regelheft als Zugabe hat Petra noch mitbekommen. Dunedin ist die größte Stadt auf der Südinsel nach Christchurch und sowas wie die Hauptstadt der Schotten hier. Es liegt auf dem Rand eines alten Vulkankraters, daher die steile Umgebung. Der abgesoffene Krater hat anscheinend den Naturhafen gebildet. Ein paar Läden, eine Kirche und eine große Galerie, in der gerade eine Zidaneshow als Kunstobjekt läuft. Da er für Udo ein Held ist, gucken wir ziemlich lange zu, ob endlich der legendäre Kopfstoß kommt. Nix.
Nachmittags fahren wir auf die Halbinsel raus Richtung Albatroscenter und gehen auf den Campingplatz. Abends im Internet bestätigt sich Petras Vermutung, dass es die Frisbees daheim im Internet deutlich billiger gibt als im neuseeländischen Sportgeschäft. Die wären dann halt keine Souvenirs, und wenn das wirklich jemand bei uns spielen will kann man ja aufstocken.


 Petra ganz oben


  Bahnhof in Dunedin 






23.09.
Bei strahlendem Sonnenschein machen wir noch ein Bild von Queenstown von der Treppe zum Campingplatz. Danach fahren wir auf die Halbinsel. Dort einen Spaziergang quer hinüber, um noch ein Foto von der Hafenfront zu machen. Auf der Halbinsel gibt es Tennisplätze, einen Bowlingclub mit Rasenplätzen, einen Tennisclub, eine Schlittschuhhalle, einen Golfclub, und zwischendurch unter großen Kiefern einen Frisbeegolfparcour. Wir unterhalten uns mit Einheimischen über die Regeln und die Frisbees. Danach fahren wir an die Küste nach Dunedin. Nachmittags vor Erreichen der Küste kommen wir in eine Regenfront. In Dunedin Campingplatz mit Stromanschluss. Wir lassen immer nachts den Heizlüfter auf kleiner Stufe durchlaufen, weil es doch immer recht frisch ist.

Queenstown


Zielkorb für Frisbeegolf im Park
Neben Schafen und Rindern gibt es auch Rotwild und Lamas