Samstag, 28. März 2015


Vom 21.03.2015 - 27.03.2015


27.03.2015

Frühe setzte Calvin den Abwassertank neu ein. Danach ließen wir vor einer Werkstatt die Reifen überkreuzt wechseln und fuhren anschließend zum Mittagessen in eines der 10 besten Restaurants weltweit laut NYtimes. Originelle Bauweise gleich gegenüber dem Eingang ein Treppenaufgang mit Obergeschoss. Rechts eine Ausstellung von Keramik und Gewebtem. Auf der anderen Seite die Gaststättenbestuhlung und dahinter quer die Küche. Erstaunlicherweise waren wir die einzigen Gäste. Wir aßen Kaktus- und Kürbissuppe und als Hauptgericht Hühnchen in der hier berühmten Mole negro-Soße, damit wir mal erleben konnten, wie die original schmeckt. Fazit: sie macht einen riesenhaufen Arbeit und wer den süßen Ton von Schokolade und den Beigeschmack vom ewigen Einkochen nicht mag, der wird eher etwas enttäuscht sein. 
Danach fuhren wir weiter auf der Straße des Mezcal und besuchten eine Mezcaldestille. Sie war uns auf dem Campingplatz von einem mitreißend begeistertem Mexikaner empfohlen worden, der am Abend vorher leichte Probleme beim Rangieren hatten (nach Destillenbesuch). Freundlicherweise hat er gleich für uns reserviert, weil die Führungen nur nach Voranmeldung gemacht werden. Im Gegensatz zum Tequila können für den Mezcal etwa 25 Sorten von Agaven verwendet werden. Wir sahen den Ablauf der Produktion und hatten anschließend eine Verkostung, die Udo als Fahrer mit mäßiger Begeisterung aufnahm. Es waren 15 verschiedene Mezcals zum Probieren aufgestellt, aber Petra schaffte es leider nicht, sich an den Geschmack zu gewöhnen. 

 die gestylte Destille in Adobebauweise

 eine Agave wiegt ungefähr 17 Kilo, nach dem Kochen
werden sie noch mit Pferdekraft zermusert


 Im originell mit Kriegskostümen geschmückten Probierraum

 eine Agave braucht 7 Jahre, bis sie geerntet werden kann. 
Die Blätter werden mit der Machete abgehauen

neue Ableger wachsen aus der abgeblühten Blüte


 im originellen Restaurant im Ort Teotitlan del Valle



Hühnchen mit der nur hier hergestellten "Mole negro-Sauce"

 unser Abwassertank vor und nach der Befestigung
26.03.2015

Während Petra sich mit Putzen und Wäschewaschen beschäftigte hing Udo am Computer herum und lud eine neue Amerikakarte herunter, da unsere Navi hier extrem schlecht funktionierte. Gegen 11 Uhr fuhren wir mit dem Sammeltaxe in die Stadt Oaxaca und erwanderten uns das Zentrum. Mittagessen mit einer Spezialitätenplatte unter den Arkaden des Zentrums, gegrillte, gehackte Heuschrecken inklusive. Udo erkannte gleich einen Kopf mit Beißwerkzeugen und konzentrierte sich dann doch eher auf die Fleisch- und Käsesorten. 
Wir deckten uns mit Reisesouvenirs ein und gingen ins Kulturzentrum um uns die spektakulären Grabfunde einer Pyramide aus der Region (Monte Alban) anzusehen. Das Prunkstück: der jadebesetzte Totenschädel. 
Am Abend saßen wir mit anderen Overlandern und dem Gastgeberpaar zusammen und versenkten diverse alkoholische Spezialitäten z.B. Mezcal und Tequila. 

Schädel mit Jadesteinen aus dem berühmten Grab Nummer 7 der archäologischen Stätte Monte Alban. Wir besuchten hier nur die im Museum ausgestellten Grabbeigaben. 




 Alabastergefäße







 Treppenhaus im Museum





eine weitere Spezialität der Region: 
frittierte, gehackte Heuschrecken, hier serviert in einer Tacoschale


25.03.2015

Um 2 Uhr war die Nacht für Udo erstmal zu Ende weil er keine Oropax nimmt. Anfahrende Trucks, die Jake Brakes der Trucks, die nach der Tankstelle an die Zahlstation fuhren und vor allem die Busse, die hier eine Pause einlegten und mit heulendem Motor wenige Meter hinter uns parkten, da sie anscheinend trotz der kühlen Nacht die Klimaanlage durchlaufen lassen mussten. Dann noch Gruppen von Fahrgästen, die sich einen halben Meter neben unserem Fahrzeug schreiend unterhalten mussten, da die Busse ja so laut waren. Aufgestanden sind wir dann um halb 4 Uhr und gestartet gegen 5 Uhr. Wir kamen ganz gut voran, bis wir auf die erste Passstraße stießen. Da ging es dann von nahe 0 auf über 2700 Meter hoch, auf einer schmalen Straße. Zwischendurch beehrte uns der IVECO mal wieder mit einer Runde Notlauf. Als wir ihn dann nach einer halben Stunde kurz abstellten, war die Störung wieder weg und wir konnten normal weiter fahren. Als wir kurz nach 13 Uhr in Oaxaca eintrafen war erst mal Verkehrschaos wegen einer Demo. Wir konnten aber zügig dran vorbei, weil wir außerhalb der Stadt die Overlandoasis als Campingplatz herausgeguckt hatten. Abends dann noch kleiner Spaziergang nach Santa Maria del Tule zum größten Baum der Welt. Wer die Rekorddaten sehen will: siehe Foto. 
Wir kauften noch Fleisch und Mole Negro, eine Spezialität dieser Region. Das ist eine Sauce die aus bis zu 125 Zutaten besteht, und tagelang eingekocht werden muss. Wir kamen mit der Zubereitung nicht so gut zurecht und beschlossen gelegentlich eine Gegenprobe in einem Restaurant zu machen. 






weiterhin ist diese Gegend berühmt für ihre Baumschnitte: 
hier ein Azteke vor dem dicksten Baum der Welt.

Anfahrt in die Region Oaxaca




24.03.2014

Ein weiterer Fahrtag Richtung Oaxaca. Wir übernachteten nachts an einer Tankstelle, wo uns leider über Nacht einige üble Kratzer ins Auto gemacht wurden. 


          viele kleine Inseln werden mit Brücken verbunden











               
23.03.2015

Wir hatten keine Lust, der gefiederten Schlange einen weiteren Tag zu opfern. Da wir vor dem Piramide Inn Internet hatten, füllten wir gleich mal elektronische Registrierung für die USA-Einreise aus und machten uns anschließend auf den Weg Richtung Oaxaca (sprich: Uahakka). Auf weitere Pyramiden auf der Strecke hatten wir keine Lust mehr, obwohl da sicherlich auch noch tolle darunter waren (z.B. Palenque). Es gibt auf Yukatan gefühlte 1000 Pyramiden und man fährt ab Honduras fast alle halbe Stunde an irgendeiner vorbei. San Christobal des las Casas haben wir dann auch mitgestrichen, weil auch nicht mehr die ganz großen Fans von Kolonialstädten sind. Daher Oaxaca, das vom neuen Mexico der Nabel der Kultur ist. 
Wir fuhren an die Küste und übernachteten auf der Isla Aguada unter hohen Bäumen direkt am Strand auf dem Campingplatz „Freedom Shores“. 


22.03.2015

Da Udo etwas verbummelt war, kamen wir am nächsten Tag zur Öffnungszeit eine halbe Stunde zu spät. Da Chichen Itza aber eine andere Zeitzone war als Chetumal (auch Mexiko und nur ein paar hundert Kilometer entfernt) mussten wir dann doch noch eine halbe Stunde warten, bis sie aufgemacht haben. Wir hatten dann die Anlage fast zwei Stunden für uns allein, da die Busse erst ab 10 Uhr eintreffen. Um halb elf gingen wir raus - Siesta machen und um drei wieder zurück, wegen der „gefiederten Schlange“ . An dem Tag waren nur 6000 Menschen drin und man fand außerhalb der Absperrung sehr gut einen Platz. Die Absperrung wird extra an diesen Tagen gemacht, damit nicht einige vor der Pyramide stehen können und den anderen Leuten die Ansicht blockieren. Leider zogen eine halbe Stunde vor der Zeit dicke Wolken auf und es war nichts mit der gefiederten Schlange. 


 Warten auf die "gefiederte Schlange"



große, stilisierte Penisse, die hier fälschlicherweise als Zylinder beschrieben werden

unsere Mittagspause am Pool des Campingplatzes

Jaguarpyramide mit Tempel. Leider darf keine der Pyramiden bzw. Tempel bestiegen werden. 
So kann man auch den roten Jaguarthron mit den Jadeaugen nicht sehen.

das größte Ballspielfeld im gesamten Mayareich. Kann man sich wirklich vorstellen einen
schweren Kautschukball mit den Hüften bzw Oberarmen  in die winzigen Ringe zu treffen?


 Leguan auf Schlangenkopf


 ein Bauwerk wird einfach über das andere gebaut. 


der heilige Brunnen, der die gesamte Anlage mit Wasser versorgte


 Totenkopfreliefs am "Friedhof"


















21.03.2015


Fahrtag. Trotz kleinerer Probleme mit der Navigation (gesperrte Straße, die Umleitungen endeten im Nichts) kamen wir am frühen Nachmittag in Chichen Itza an. Petra hat schon unterwegs festgestellt, dass heute ein ganz besonderer Tag ist: nämlich die Frühjahrs Tag- und Nachtgleiche an dem die „gefiederte Schlange“ zu sehen ist. Das ist ein Lichteffekt bei der die tiefstehende Sonne die Schatten der Stufenpyramide so an die Treppenbegrenzung projiziert, dass die Schlange plötzlich von der Sonne helle Zacken aufgesetzt bekommt. Es gibt viele Spekulationen, ob das bewusst berechnet war oder nicht. Für die bewusste Alternative spricht, dass die Zahl der Treppenstufen zum Thron des Jaguars auf der Pyramide genau den Tagen zwischen den Tag- und Nachtgleichen entsprechen. Dieser Tag zog so unglaublich viele Fans an, dass buchstäblich alles weiträumig zugeparkt war. Angeblich waren 20000 Menschen an diesem Tag da. Da dieser Effekt am Tag zuvor und danach auch zu sehen ist, verschoben wir unseren Besuch auf den nächsten Tag.