Donnerstag, 28. März 2019

Endspurt 7. bis 28. März 2019

28.03.
Frühs geht alles sehr zügig. Kofferpacken und Durchgang verrammeln. Gegen 10 Uhr treffen wir uns mit unserem Agenten Steve im Hafengelände. Wir verabschieden uns von unserem einsam im Hafengelände stehenden Fahrzeug und Steve fährt uns freundlicherweise noch zum Flughafen. Dort haben wir jetzt 9 Stunden Zeit bis unser Flug geht - hoffentlich - denn grade sind schon 2 Flüge gecancelt worden.

27.03.
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von den Frischvermählten und fangen an das Auto umzuräumen, zu putzen und die Verbauung des Durchgangs zu testen. Die Schrauben, die Udo gekauft hatte waren nicht so gut und unser australischer Nachbar fuhr zum Bunnings um die richtigen zu holen. Erfolglos versuchen wir den restlichen Alkohol zu beseitigen.

26.03.
Wir bauen den Heckkoffer und die Sandbleche ab und holen die Reifen vom Dach. Anschließend fahren wir zum Waschplatz und machen letzte Einkäufe. Darunter zwei Koffer für die Asienreise, die wir jetzt anhängen. Abends bucht Petra den Flug nach Singapur. Er kostet wenig mehr als das Umbuchen unseres Flugs, den wir bei sta gebucht hatten. Der wäre aber nicht am gleichen Tag zu erreichen gewesen und mit einer Übernachtung mehr in Perth wären wir auf jeden Fall in die roten Zahlen gerutscht. Der Knaller ist der Rückflug von Singapur. Das ist ein Flug (von sta mit Swissair), bei dem Umbuchen „verboten“ ist (laut sta). So mutig wären wir nicht gewesen, das bewusst hinzunehmen, bei einem Zeitraum von einem Dreiviertel Jahr taggenau zu sein. Sowas passiert, wenn man das falsche Reisebüro erwischt - das Geld ist ersatzlos weg.

25.03.
Wir treffen uns mit Andy, der uns zu einem anderen Fähragenten bringt. Bei ihm kann man vorher erfahren, ob der Zoll das Fahrzeug inspiziert und wenn man den Bescheid hat, einen Tag vor der Ablieferung, kann man alles nach innen verräumen und den Durchgang blockieren. Es ist eine andere Linie. Bei WWL checkt der Kapitän das Auto und es muss alles bis zuletzt offen sein. Es gab da einen Fall, wo der Fahrer bereits abgeflogen war, weil der Zoll fertig war. Der Kapitän hat dann das Auto vom Schlüsseldienst aufbrechen lassen und es war anschließend nicht mehr abschließbar. Das Aufbrechen wurde dann dem Fahrer in Rechnung gestellt. Also probieren wir jetzt eine andere Linie und haben bei Seabridge und Ryan gekündigt. Ob sich das geht ausgeht werden wir berichten, wenn das Auto Mitte Juni in Deutschland angekommen ist. Abends treffen wir ein Schweizer Paar mit einem Bremach T-Rex mit Ormocar Kabine. Sie haben zwei Monate auf ihr Fahrzeug in Australien gewartet. Das Schiff wurde von der Quarantaine nicht in australisches Gewässer gelassen wegen Pollution. Es musste nach Malaysia. Alle Fahrzeuge raus und „ausräuchern“ und das Schiff reinigen. Statt einer Entschädigung mussten der Reederei die Mehrkosten ersetzt werden. Das hat unseren bisherigen Rekordhalter, der 6 Wochen warten musste, vom Podest geholt. Abends sitzen wir noch mit unseren deutschen Nachbarn zusammen, die auf Rottnest Island geheiratet haben, und die morgen die Heimreise antreten.

 AC/DC Sänger Bon Scott
FREO = Fremantle

24.03.
Wir fahren durch nach Fremantle auf unseren alten Campingplatz. Vorher verbringen wir einen Tag in Perth, Sightseeing im Hafenbereich. Schön, mit Jazz am Wasser, aber fast ein bisschen zu clean für unseren Geschmack.






23.03.
Wir bleiben noch einen Tag im Freecamp. Abends serviert Andy Würstchen vom Aldi. die er mal testen wollte. Gemischtes Ergebnis, das nicht nach Wiederholung schmeckt.

22.03.
Wir verabreden uns auf einem Freecamp in Jarrahdale (auf der Höhe von Rockingham). Anreise auf dem alten Highway One durch Mandurah. Das ist ein Ort mit Marinas in einem großen Inlet. Geld, Rentner und null Charme, trotz der wunderschönen Lage. Als wir im Camp ankommen sind gerade Freiwillige dabei, eine Fläche mit Hütchen und Bändern für den nächsten Tag in einen Großparkplatz zu verwandeln. Da ist ein lokaler Event „Opera at the Mill“ mit vier Sänger/innen. 800 Karten sind schon im Vorverkauf weg. Neben Andy steht noch ein Allradtruck-Womo. Es ist Christian, auch ausgewanderter Deutscher mit Aussie-Pass, der zwischen seinen Jobs im Womo lebt. Petra macht Salat und Kartoffelpuffer und wir sitzen den Abend zusammen, bis uns der kalte Wind vertreibt. Der Soundcheck der Opernsänger sorgt für eine große Nachtmusik.



Anmerkungen zum Alltag: Australien, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nach Ansicht vieler Aussies hat es sich zu dem Land der unbegrenzten Vorschriften entwickelt. Der Kakado NP heißt bei den alten Offroadern inzwischen Kakadon´t wegen der vielen Verbote. Der Pioniergeist, der bis in die 70er herrschte ist verflogen. Jeder Handwerker sichert sich ab. Er muss um seine Lizenz fürchten, wenn er etwas  außerhalb seines Bereichs macht. Das hatten wir ja auch in den ersten Tagen in Perth und Fremantle erlebt, wo wir in drei Tagen dreizehn Firmen abgeklappert haben, um einen Adapter vom deutschen auf den australischen Schlauch zu besorgen. Jeder hat uns zum nächsten geschickt, weil keiner Lust hatte, etwas außerhalb der Norm zu tun. Bei Christian wurde seine deutsche Elektriker-Meisterprüfung nicht anerkannt und er musste nachsitzen. Auf der anderen Seite werden Backpacker oft nach kurzer Einweisung in Jobs geschickt, von denen sie keine Ahnung haben. Bis es Schwierigkeiten gibt sind die dann weg und das nimmt man hin.

21.03.
Früh versuchen wir eine Stunde, die Delfine zu sehen. Echt Wildlife, keiner ist erschienen. Dann zum Aussichtspunkt und Petra geht Op-shoppen. Udo nochmal zu den Delfinen. Eine Kette von Menschen steht im Wasser bis zum Oberschenkel und ein Delfin nickt mal kurz aus dem Wasser. Freiwillige Helfer erklären mit großen Gesten, wie toll das ist. Gleichzeitig verhindert die Kette, dass das gemeine Volk am Ufer viel sehen kann. Am Parkplatz fährt ein Stummelhauber Mercedes, der Vorgänger vom Sprinter vor. Es ist Andy, der vor 20 Jahren mit dem Sprinter nach Australien ausgewandert ist. Weltreisender, Metzgermeister und Caterer. Wir verabreden uns für den Abend auf ein Freecamp am Strand in Preston Beach. Dort sitzen wir zum Abendessen mit Bier und Jägermeister zusammen und schauen den ca zehn Kängurus zu, die mit der Dämmerung aufgetaucht sind und den Rasen kurz halten.





20.03.
Wir fahren raus an die Küste, Bucht anschauen und es geht weiter. Nochmal in Margaret River einkaufen und dann in Bunbury auf einen Campingplatz. Die Stadt ist bekannt für ihre Wildlife Dolphin Show.










Busselton hat mit 1,8km den längsten (Jetty der südlichen Hemisphäre)

19.03.
O.k., keine Weinproben mehr. Petra hat fast 12 Stunden durchgeschlafen und die Engländerin lag auch nicht mehr auf der Wiese. Wir fahren raus zur Hamelin Bay, Dort werden Stingrays in flachen Wasser mit Frischfisch gefüttert. Wir haben uns auch bei Coles mit Fischfilet eingedeckt und Udo steht bis zu irgendwas im Wasser und wartet auf Besuch. Die Mantas sind so groß, dass sie einen fast umhauen, wenn sie erfolglos versuchen, zwischen den Beinen durchzuschwimmen.
Einmal hat einer bei Udo die ganze Hand im Maul gehabt, ist aber sehr sanft damit umgegangen. Danach weiter Richtung Norden bis zu einem Campingplatz. Wir fahren rein und gegenüber steht ein Landcruiser mit Nürnberger Kennzeichen. www.emmaontour, Angelika und Gerhard mit einem 79er Toyota mit Hubdach von Tom. Wir trinken abends etwas Bier zusammen und erfahren einiges Neues über Australien. Am Platz zahlreiche Kängurus, Kockaburras und Papageien.18.03.
Auf die Winery Tour gehen vom Campingplatz noch zwei Mädels aus GB mit, beide Tierärztinnen. Eine ist gerade auf Work and Travel, die andere zu Besuch. Wir besuchen vier Weingüter, eine Seifen- und Olivenölproduktion, eine Schokoladenfabrik und eine Brauereigaststätte. Gutes Essen am Mittag, aber insgesamt doch anstrengend viel Alkohol. Kurz vor Einruch der Dunkelheit sind wir wieder auf dem Campingplatz, aber alle sind platt.








18.03.
Auf die Winery Tour gehen vom Campingplatz noch zwei Mädels aus GB mit, beide Tierärztinnen. Eine ist gerade auf Work and Travel, die andere zu Besuch. Wir besuchen vier Weingüter, eine Seifen- und Olivenölproduktion, eine Schokoladenfabrik und eine Brauereigaststätte. Gutes Essen am Mittag, aber insgesamt doch anstrengend viel Alkohol. Kurz vor Einruch der Dunkelheit sind wir wieder auf dem Campingplatz, aber alle sind platt.










17.03.
Wir fahren nach Süden bis Margarete River und nehmen uns einen Campingplatz im Wald in fußläufiger Entfernung zu einer Brauereigaststätte mit Livemusik. Von zwei deutschen Paaren, eines davon mit Migrationshintergrund (sie leben seit 20 Jahren in Perth) bekommen wir gute Tipps, was hier in der Gegend noch geht bis zu unserer Verschiffung. Diese hat sich inzwischen auf Anfang April verschoben und das ist vielleicht noch nicht das letzte Wort.
Am Abend bucht Petra für uns noch eine Winery Tour am nächsten Tag.


16.03.
Wir stehen vor der Morgendämmerung auf und fahren beim ersten Licht los. Kurz vor Southern Cross biegen wir nach Süden ab und fahren unpaved auf der Emu Fence Road nach Süden. Wir kommen bei dem Wave Rock wieder auf Asphalt. Am Waverock ein paar Fotos, den Walk über den Granithügel und dann 20 km zurück zu einem weiteren Granithügel, wo das größte Aborigines Kunstwerg des Südwestens ist, nämlich eine Höhle mit Händen. Da werden Erinnerungen an Argentinien wach. Leider sind die Hände hier nicht ganz so magisch und zahlreich und bunt. Immerhin irgendwie auch toll und abgehakt. Nachdem wir die Wave bei bestem Licht gesehen hatten zieht es uns gleich weiter Richtung Westen, wo wir wieder ein Freecamp nehmen.

The Wave: das Surfbrett müsst ihr euch dazu denken









15.03.
Die Rundfahrt durch die Mine wird von einem Ex-Mitarbeiter gefahren. Sehr informativ, aber man hat immer ein wenig Angst, dass der Fahrer / Guide gleich einschläft, weil er gar so cool ist. Danach wieder Essen gehen, Vorräte auffrischen und nachmittags noch etwas raus Richtung Westen bis ca 100 km vor Southern Cross. Freecamp ist riesig, hat einen kleinen Stausee und wir sind die einzigen. In der Dämmerung noch zwei Motorradfahrer, das wars.



 Das Portal für Unter Tage
 Steincrusher
 Kugeln für die Crusher

 720 km, das Wasser kommt von Perth


14.03.
Wir fahren nach Kalgoorlie, dem Ort mit der größten Tagebaugoldmine im Westen. In der Info buchen wir eine Bustour für die Mine am nächsten Tag, danach Essen gehen und einen Opshop besuchen. Das Museum hat gerade wegen Stromausfall im Ort geschlossen. Dann auf den Freecampplatz im Ort.






13.03.
Wir fahren raus Richtung Osten zum Cape le Grand NP.  Am Lucky Bay Beach schauen wir uns Kängurus und den weißen Sandstrand an. Hier dürfen die Allradler im Sand rund um die Bucht fahren. Wir natürlich auch. Leider ist gerade Flut und man kann nur noch auf dem weichen Rand fahren, der griffige nasse Sand ist gerade abgetaucht. Auf halber Strecke müssen wir dann doch den Reifendruck absenken. Danach noch zwei weitere Buchten angefahren und dann wieder zurück nach Norden. Vorher noch eine kurze Unterbodenwäsche beim Iveco wegen dem Salz. Wir fahren wieder durch bis zum Freecamp in Norseman.




 Udo beim Dampf - sorry- Luft ablassen

 unterhöhlte Bergkuppe im NP
Ein Pferd namens Norseman löste den Goldrush aus


12.03.
Wir fahren nach Esperance. Wir wollen einen Tipp vom Reiseführer folgen und in ein Seafood Restaurant gehen. Hat leider seit heute Betriebsurlaub. Der Ort liegt schön am Meer. Tolle weiße Strände und die gigantischsten Surfwellen unserer Reise, nur leider ohne Surfer. Es ist kühl geworden, heute nur knapp 20° trotz der Sonne. Nach dem Great Ocean Drive fahren wir auf einen Campingplatz. Mal wieder Strom und Duschen kommt gut.











11.03.
Wir fahren weiter bis Norseman. Unterwegs an der Strecke liegt Australiens längste gerade Straße. Norseman ist bekannt für seine Goldfunde. Den ersten Goldklumpen hat ein Pferd namens Norseman durch Scharren mit dem Huf freigelegt. Auch heute noch ist eine große Mine aktiv. Freecamp im Ort.





 US Weltraummüll, den Strafbescheid wegen illegaler
Abfallentsorgung hat die US-Regierung nie bezahlt

10.03.
Weiter Nullarbor. Ein paar Roadhouses mit aufsehenderregenden Dieselpreisen. Sonst nix. Wir finden ein schönes Freecamp mit Aussicht auf die Nullarborebene am Beginn des Western Australian Woodlands.







09.03.
Wir bleiben bis Mittag auf unserer Halbinsel und machen noch einem Tankstopp und gründliches Autowaschen. Wir hatten in Coober Pedy die letzte Nacht unter einem Baum gestanden, der sich als Schlafplatz eines Vogelschwarmes herausstellte. Dass die Viecher auch im Schlaf kacken können haben wir leider zu spät mitgekriegt. Dann fahren wir die Nullarbor Ebene Richtung Westen. Wir nehmen ein Freecamp an der Klippe der Steilküste.




08.03.
Wir ziehen es durch bis Ceduna an der Küste. In der Info lassen wir uns einen Platz im Nationalpark sichern und haben eine kleine Halbinsel am Meer für uns alleine.






07.03.
Wir kaufen noch ein paar Opal-Souvenirs, tanken Wasser und Diesel voll und machen uns auf Richtung Süden. Ab Glendumbo geht’s auf die Piste. Spätnachmittag entdeckt Petra den perfekten Platz zum Wildcampen: am Rande eines Salzsees gibt es schöne Dünen. Wir fahren ein paar hundert Meter am Ufer entlang und haben einen der schönsten Plätze zum Campen. Erinnert an unsere Dünencamps in Marokko.