Mittwoch, 6. März 2019

26.02. bis 08.03.2019 endlich wieder Outback

06.03.
Wir bleiben einen Tag in Coober Pedy. Udo am Campingplatz mit Text und Bild vom Post. Petra Opale anschauen. Nachmittags gehen wir nochmal Downtown zum Abschluss Cappuccino beim Bäcker. Danach fahren wir in Harry´s Crocodile Nest. Der war Ex-Krokodiljäger, ein etwas weniger erfolgreicher Opalsucher und legendärer Weiberheld mit zahlreichen Trophäen seiner Besucherinnen. Er lebt schon nicht mehr, aber sein Nachfolger lässt die Räume der Höhle offen für Besucher. Danach fahren wir nochmal zum Breakaway Point. Petra kocht und Udo schießt schon mal die Kamera ein. Nach dem Abendessen bleiben wir noch bis zum Sonnenuntergang vor Ort. Es hat übrigens letzte Nacht tatsächlich so abgekühlt, dass wir uns gegen Morgen leicht zugedeckt haben. Heute nur 28° und ein frischer Wind - herrlich. Abends vor dem Camper, wenn die lästigen Fliegen sich zur Ruhe begeben haben, kann man dasitzen und leicht frösteln. Gibt es was schöneres? Wenn ja, würde ich da lieber nicht drüber reden. Ach ja, vielleicht ein kühles Bier dazu und für Petra jetzt endlich wieder ein kleiner Rotwein.



 ein Teil von Harry´s Trophäensammlung

 gebuddelt hat er auch






 Sonnenuntergang am Breakaway Point...
und vor Coober Pedy

05.03.
Etwas Vorräte aufgefrischt und noch ein paar Opale angeschaut, dann geht es hinaus auf die Breakaways Tour. Dort bricht eine Kante ab in eine weite Ebene. Ein paar bunt gefärbte Hügel stehen noch. Schöne Aussicht. Bei der steilen, mit Bulldozern herausgeschobenen  Abfahrt halten wir an und Petra findet einen kleinen Opal im Geröll der Piste. Danach geht die Piste 16km entlang des Dingo Fences. Anschließend fahren wir die Kempe Road knapp 100 km Richtung Nordosten und biegen dann in die Painted Desert Road ab. Nach ca 60km kommen wir an die malerischen Berge in Farben von schwarz, rot, hellbraun bis weiß. Wir machen ein paar Fotos im Nachmittagslicht und fahren dann noch 80 km Piste nach Osten zum Stuart Highway. Der ist asphaltiert und wir kennen ihn schon von der anderen Seite, er kommt nämlich von Darwin über Alice Springs herunter.





 am Breakaway Point - Salz und Pfeffer


 Dingo Fence, mit 5400km der längste Zaun der Welt


 the Painted Desert


Richtung Coober Pedy

04.03.
Wir verlassen den Oodnadatta Trail und fahren direkt Richtung Coober Pedy, will an dieser Strecke die größte Rinderfarm der Welt ist, die wir anschauen wollen. Dort ist tote Hose. Wegen der anhaltenden Trockenheit haben sie den größten Teil ihres Bestandes abgebaut. Es sind Garagen da mit zahlreichen Geländewägen und Motocross-Bikes. Direkt vor dem Haus eine Landebahn für den Flieger. Die Köchin erzählt Petra, dass die Jungs meist so um die drei Tage unterwegs sind, wenn sie irgendwo eine Herde zusammentreiben und zur nächsten Verladestation bringen. Wenn sie so einen Job hinter sich haben, geht es dann in die gestern von uns besuchte Kneipe in William Creek. Mittags kommen wir in Coober Pedy, der Opalhauptstadt der Welt, an. Hier werden ca. 80% aller Opale gefunden. Wir verdösen einen Teil der Mittagshitze unter dem Ventilator und laufen am frühen Nachmittag in den Ort. Zur Abkühlung gehen wir in eine unterirdische Kirche, besuchen 2 Opalshops und das Opalmuseum.  Dort machen wir eine einstündige Führung und kaufen zwei kleine Opalfundstücke. Danach gehen wir in eine Untertage-Bar, wo wir uns bei kühlen 24° ein paar Bierchen gönnen. Es soll die einzige der Welt mit Pokies sein (das sind die Maschinen, wo man das Geld gewinnt, das man bei der Opalsuche verpasst hat).

 leider keine Opalfunde auf dem Abraum

 die unterirdische katholische Kirche mit wertvollen Wänden



 das Auge der Bohrung





03.03.
Wir fahren durch die Flinders Range weiter, entlang der Old Ghan Railway und biegen dann auf den Oodnadatta Trail ein. Wir fahren über Maree nach William Creek. Auf den letzten 200 km der Piste überholt uns gleich am Anfang ein Auto, dann kommt uns auf halber Strecke eines entgegen, und das wars. Keine Sau fährt hier freiwillig bei Nachmittagstemperaturen über 40 Grad durchs Gelände. Wir machen einen kleinen Offroadabstecher über den alten Bahndamm hinunter zum Salzsee. Der war zum letzten Mal 1974 ganz geflutet. Im Moment füllt er sich langsam vom Nordosten her mit dem Überflutungswasser von Queensland, die ersten Pisten im Ostteil sind schon gesperrt. Hier ist aber noch nichts zu sehen. Dann besuchen wir noch ein Natural Spa, wo ein artesischer Brunnen sich in ein kleines Badebecken ergießt. Petra hätte gerne mal nackt gebadet, weil hier eh niemand ist. Leider vertreiben uns hunderte aufdringlicher Fliegen. Schade für Udo,  da ist sie gerade noch mal davongekommen. Die Dieselpreise werden von Oase zu Oase teurer, von 1.38 $ in Port Augusta bis 2.10 $ hier in William Creek, wo wir wieder mal einen Campingplatz mit Dusche nehmen. In dem Hotel, das gleichzeitig auch Kneipe und Tankstelle und Campingplatz ist, nehmen wir ein paar Bierchen ( 8$ für die kleine Dose) und genießen das rustikale Flair ala Crocodile Dundee. Der Ort hat weniger als 10 Einwohner. 

 einsames Camp an der Piste

 Wellblech auch in der Kunst

 Optimismus pur - vielleicht in der nächsten Generation wieder mit Wasser



 the Old Ghan. von hier bis Alice Springs musste man 2x umsteigen,
weil sie 3 verschieden Gleisabstände hatten


heute waren wir ca 8 Gäste. In der Saison wird
hier in zwei Schichten gegessen


02.03.
Wir gehen nochmal Vorräte bunkern und brechen auf in die Flinders Range. Die Strecke ist noch größtenteils Asphalt und es gibt so viele Kängurus wie selten zuvor. Etwa alle 100m liegt ein überfahrenes. Dazwischen im Schatten der Büsche und kleinen Bäume liegen die lebenden Kängurus und warten auf die Dämmerung. Weil sie manchmal denken, die Autos fahren geradewegs auf sie zu, springen sie oft auf und hüpfen irgendwo hin, z.B. genau vor unseren Iveco. Mehrere Vollbremsungen und das knappste haben wir um ca. 20cm verfehlt. Manche sagen ja, wenn du kein Känguru überfahren hast, warst du nicht wirklich in Australien.  Wir fahren also relativ vorsichtig bis zu einem Freecamp an der Strecke zwischen Blinman und  Parachilna. Ein Auto fährt in der Dämmerung vorbei und eines nachts, nicht gerade Hochsaison.


 Briefkasten für Landyfans
 wohin?
 besser weg vom Auto

 manchmal auch Emus
the Chinese Wall

01.02.
Wir liefern das Auto ab und bekommen einen Leihwagen. Mit dem fahren wir in die Innenstadt (35 km) und Udo lässt sich den letzten Faden am Ohr ziehen. Eigentlich sieht das operierte Ohr besser aus als das alte. Danach längerer Stadtbummel bei großer Hitze mit Besuch der Markthalle und Cappuccino, Laugenbrezel und Kastenbrot.
Der Iveco läuft wieder für unter 200 $. Der Ölfleck stammte von einer defekten Schlauchklemme am Ölschlauch und der Blinker hatte wohl einen korrodierten Stecker, der durch Berührung in der alten Werkstattt den Fehler ergab.
Wir fahren gleich weiter bis zu einem fast Freecamp beim Footballclub in Port Augusta. Dort wird vorwiegend Cricket und Rugby gespielt, daher der Name Footballclub. Abends in der riesigen Vereinskneipe geben wir uns ein paar frisch gezapfte Bierchen zu einem günstigen Preis - 4$ für die kleinen, 6$ für die großen.



28.02.
Wir müssen die Weinprobe ausfallen lassen, weil Petra nie wieder Alkohol trinkt. Also fahren wir den ersten Aldi am Weg an und danach weiter zu einem deutschen Ort (Hahndorf) mit deutschen Geschäften, aber leider kein echtes Schwarzbrot. Danach abends noch nach Adelaide auf einen Campingplatz mit dem schönen Namen Highway One, der des nachts seinem Namen alle Ehre machte. Das volle Programm von Jakebrakes bis zu auspuffgetunten Rennwagen die ganze Nacht. Aber: schöne Anlage, Swimmingpool unter Bäumen, schattiger Stellplatz und sehr gepflegte Facilities.

Hahndorf - Fachwerk mit Wellblech, echt deutsch

27.02.
Wir fahren in eine hippe Weingegend südlich von Adelaide. Auf dem Freecamp treffen wir ein deutsches Paar (Elke und Teddy) mit Fahrrädern, die gerade in Etappen innerhalb eines Jahres die ganze Welt umrunden. Als nächstes Neuseeland und dann Peru. Wir setzen uns zum Trinken zusammen und es wird eine feuchtfröhliche Nacht. Wir bekommen noch Besuch von Kurt, der zu seinem Sohn nach Australien umgezogen ist. Er fährt jetzt einmal pro Jahr mit dem Wohnwagen um Australien und ist dann zu Weihnachten in Queensland bei der Familie.


 Pink Lake am Weg
 die weißen Kängurus von Bordertown
bei den Aussies darf es auch mal größer sein

26.02.
Wir starten 140 km nördlich von Melbourne, wo wir am Vorabend einen Freecampingplatz in Kyneton gefunden haben. Das rechte Blinklicht ging nicht mehr seit der Werkstatt und das rechte Vorderrad hat wieder geeiert. Udo wechselt die Lampe aus, ohne Erfolg. Krisensitzung, Den KD Manager angerufen, der wollte in 10 min zurückrufen und hat sich bei einem zweiten Anruf nach 45 min verleugnen lassen. Udo hat kein Vertrauen mehr und Petra ruft einen Service in Adelaide an, der auf dem Weg in die Wüste liegt und vereinbart für Freitag einen Termin. Die Sache mit dem unwuchtigen Reifen bekommen wir kostenlos geregelt: Udo entfernt ein Gewicht vom abgefahrenen Reifen auf dem Dach und ein freundlicher Werkstattbesitzer klopft es wieder and die alte Stelle, die man noch deutlich erkennen kann. Funktioniert. Unter dem Auto ein kleiner Ölfleck rundet das Bild von der Werkstatt in Melbourne ab. Wir fahren weiter Richtung Adelaide und besuchen eine alte Goldmine in Bendigo. Danach weiter bis zu einem fast Freecamp in Rupanyup, wo man gegen eine kleine Spende an die Rotarier einen Campingplatz mit Dusche, WC, Strom und Trinkwasser bekommt. Petra kocht alles Gemüse und Obst ab, das wir noch haben, weil die Grenze zu South Australia wieder mal alles Pflanzliche verbietet. Die Grenze wird dann aber gar nicht kontrolliert.


 haben wir in Las Vegas leider verpasst


ungewöhnliche Kombination: Kriegerdenkmal und Barbequestation
am Campingplatz der Rotarier




1 Kommentar:

  1. Wunderbare Bilder und eine tolle Empfehlung für einen (Herbst?-)Urlaub... Gruß aus dem Hotel in St. Johann

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