Dienstag, 13. November 2018

05.11 bis 13.11.

13.11.
Wieder in die Werkstatt. Ganz vorsichtig, damit Cameron, der aus London stammende Servicechef, keinen Herzinfarkt bekommt. Wir hätten gerne von ihm gehört, dass man so ein paar Tausend km weiter fahren kann. Alice Springs, Uluru und ein Stück zurück und hinüber in den Osten nach Cairns, das wären so 4,5 bis 5 tausend km. Dort könnte man ein paar Wartetage leichter verschmerzen als in Darwin, weil Cairns der einzige Ort ist, wo man vom Festland aus leicht an das Great Barrier Reef kommt. Cameron hält das für zu gefährlich, weil man bei so einem Leck nie genau weiß, wann es richtig aufbricht. Man kann dann leicht einen Motorschaden bekommen, wenn man zu sehr von der Piste beansprucht wird und die Ölwarnung nicht sofort mitbekommt. Er organisiert einen Kurierdienst - angeblich ist das Teil dann morgen Vormittag eingeflogen und wir können morgen Nachmittag weiterfahren. Da die Kupplung inzwischen auch schwergängig geworden ist will er diese Ersatzteile nach Alice Springs liefern lassen, weil die nicht in die Kurierkiste passen. Beim Iveco ist die Kupplung ein versiegeltes, nicht nachfüllbares Teil, das nur als komplettes System nachgekauft werden kann. Da werden wehmütige Erinnerungen wach an die Zeiten, als man noch in Afrika die Kupplungszylinder selbst einbauen und das Ganze dann mit Hydraulikflüssigkeit nachfüllen konnte. Diese Zylinder waren aus Gummi und kosteten 5.- DM das Stück. 
Wir fahren wieder nach Darwin rein und schauen uns den Botanischen Garten an. Ein sehr schöner und medientechnisch gut aufbereiteter Park mit Visitorcenter, Café und Heimat von exotischen Vögeln. Danach in das Museum and Art Galery of the Northern Territories. Dann mal wieder Fish and Chips auf dem Steg. Nachmittags zum 3ten Mal in die Travelodge eingecheckt. Ist jetzt 40 $ teurer, will Dienstag der Zug ankommt und das Hotel da immer fast ausgebucht ist.


 Palmen mit schlankem Fuß

 Kookaburra, von Petra angepirscht




 zwei Schlangen im Park, zum Glück beide nicht lebendig





die bemalten Baumrinden sind Petras Lieblinge

12.11.
Nach kurzem englischen Frühstück in die Werkstatt. Die Reparatur zieht sich den ganzen Tag hin. Geht auf Kulanz, weil es während der Reparatur des Simmerrings passiert ist. Spätnachmittags wieder ins Hotel, weil wir im Gelände nicht in die Nacht kommen wollen. Schreck am Parkplatz: Es tropft schon wieder, diesmal aber wenig.

Roadtrain, 165 t sind erlaubt

11.11.
Hoteltag mit „Windelwechseln“ beim Auto“ (wir legen einen Müllsack und ein Fließ unter die Tropfstelle und fixieren das Ganze mit einer Schüssel in einem Unterlegkeil. Zwischendurch ein Arztbesuch wegen Udos Migräne. Wir haben auf Anraten von Manfred einen Neurologentermin gebucht. Leider war dann doch kein Neurologe vorhanden, obwohl wir fast 30 km bis zu der entsprechenden Klinik mit Notdienst geschickt wurden.
Wieder in Darwin haben wir die Medikamente aufgestockt. Hat gewirkt: die Migräne hat sich nach fast einer Woche mit nachmittäglichen bis nächtlichen Anfällen verzogen, ohne dass die Pillen eingenommen wurden.

10.11.
Auf dem Weg in den Kakadu NP halten wir noch mal kurz an, um zu sehen, ob der Iveco jetzt wirklich dicht ist. Es tropft schon wieder, aber diesmal an anderer Stelle. Anscheinend hat die Ölwanne das Ausbauen nicht überstanden. Wir fahren wieder in die Werkstatt, die Samstag auch vormittags geöffnet hat. Der Servicemann versucht, die Stelle provisorisch zu dichten und reserviert uns einen Termin für Montag früh. Da uns der Campingplatz inzwischen etwas zuwider ist, nehmen wir diesmal ein Hotel: das Travelodge, mitten in der Innenstadt. Das hat einen kostenlosen Parkplatz, geräumige Zimmer mit zwei Queenbetten und kostet auch nicht mehr als die Hütte auf dem Campingplatz. Eine Poolanlage mit Bar und ein Restaurant mit günstigen Essenspreisen runden die Sache ab. Da kann man wenigstens ein Urlaubsgefühl bekommen.

09.11.
Wir sind um 6.50 in der Werkstatt. Die Arbeit zieht sich bis in die Dunkelheit hin. Um 19.45 sind wir wieder in der Cabin, die wir gleich für 2 Nächte gebucht hatten, weil uns klar war, dass an dem Tag nicht mehr weiter gefahren werden kann.

08.11. Früh einen Anruf, Teile in der Vormittagslieferung wieder nicht dabei.
Wir nehmen uns auf dem Campingplatz ein klimatisierte Cabin mit Küchenzeile und Bad, weil das dauernde Herumhängen im Freien bei der schwülen Hitze doch etwas an den Nerven zehrt und wir gerne mal wieder einfach so normal schlafen können wollen. Um 17.00 Anruf: die Teile sind da.

07.11.
Gegen Mittag in der Werkstatt vorbeigeschaut. Ersatzteile nicht da. Wir fahren mal wieder in die Stadt. Fish & Chips in der gleichen Kneipe, weil es so gut war. Noch eine Aboriginesgalerie angeschaut. Vieles sieht gut aus, aber bei manchen Preisen kommt man etwas ins Grübeln. Wieder Ladenbummel mit Cappuccino. Abends dann leider den Anruf, dass die Teile nicht gekommen sind.

zahlreiche Vögel auf dem Campingplatz, hier ein Ibis

06.11.
Zum Zeitvertreib eine Tour durch ein Einkaufszentrum. Zwischendurch ein Kebab in der Food Hall und später einen Cappuccino. An dem Tag war das größte Pferderennen von Australien. Soll mehr Umsatz haben als Ascot und der Sieger bekommt 30 Mio $. Die Hall war umringt von Zuschauern, anscheinend wird hier viel gewettet. Abends wird Udo von einer einsetzenden Migräne ereilt.



05.11.
Wir fahren erst mal in die IVECO Werkstatt, um unten rum mal alles checken zu lassen. Es stellt sich heraus, dass ein Stoßdämferbolzen davongeflogen ist und etwas Öl aus der Schaltbox tropft. So wenig, dass wir nie eine Pfütze gesehen haben. Das könnte aber die Erklärung für den Kupplungsgeruch im Litchfieldpark sein. Das hatten wir ein mal und danach nicht mehr. Wenn der Simmering gemacht wird, muss die Schaltbox vom Motor getrennt werden. Also haben wir mal für alle Fälle die Kupplung mitbestellt. Falls nämlich mit der auch was ist, müssten wir die ca 1500 $ nochmal auf den Tresen legen in der nächsten Werkstatt. Da die Teile leider in Melbourne bestellt werden müssen bekommen wir den Donnerstag als Termin für die Reparatur. 
Wir fahren dann in das Wetland Information Center und weiter zu einem Crocodile Jump Veranstalter. Wir erwischen genau die letzte Fahrt dieses Veranstalters für diese Saison. Auf den Köpfen der Krokodilen sitzen Dutzende von Stechfliegen, die aussehen wie große Bremsen. Die lieben das Blut der Krokodile so sehr, dass sie nicht auf Menschen gehen. Zum Schutz davor verschwinden die Krocs gerne im Matsch, getarnt wie Rambo in seinem ersten Film.
Danach fahren wir in die Stadt und schauen uns das Royal Flying Doctors Museum an. Das liegt auf einem Steg an der Altstadt. Danach Fish & Chips am Wasser, ein paar Einkäufe und wieder heim.


 Blutsauger auf Brutus
 Zum Schutz davor verschwinden die Krokodile gerne in Matschpfützen


jumping Crocodiles
Ölverlust

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