Montag, 8. April 2019

29.03- bis 08.04 - Asien

08.04.
Unser freier Tag. Nachts erster Regen. Nach dem Frühstück laufen wir zu Japans größtem Fischmarkt. Die Sonne kommt heraus. Es gibt auch neben Fisch, Gewürzen und Käse auch Hardware und Udo gönnt sich ein handmade in Japan Küchenmesser aus Damaststahl. Danach gehen wir in das Kabuzika Theater. Es ist das einzige in ganz Japan, das seit Jahren nur traditionelles Theater bietet. Wie bei der Pekingoper werden auch hier alle Frauenrollen von Männern gespielt. Wir haben einen Stehplatz für einen Akt und dürfen nach 40 Minuten wieder raus und gehen dann in ein überraschend günstiges und gutes Restaurant. Danach mit der Metro zur Tokiostation, wo Petra die Karten zum Flughafen für den morgigen Abreisetag kauft. Nachmittags Einkaufsbummel für Petra und Udo setzt sich an den Computer, um endlich mal wieder den Blog aufzuarbeiten. Abends regnet es wieder, als wir Essen gehen. Es ist kühl - Zeit, dass wir wieder in ein wärmeres Land fliegen: Vietnam.

07.04.
Wieder früh raus. Wir fahren mit der Metro zu einem Bahnhof, von dem aus uns ein Expresszug zum Nikko Nationalpark bringt. Auf einem Berg befinden sich mehrere Tempel, die man ablaufen muss. Bis zum höchsten Punkt kommen dann wieder mal ein über 300 Treppenstufen dazu. Insgesamt ist sehr viel Blattgold verarbeitet und Unmengen an Reliefs mit Tieren, Menschen und Drachen. Leider ist in allen Tempeln das Fotografieren verboten. Die ersten Tempel wurden 766 gegründet. Bei den Reliefs gibt es viele Punkte, die von den Besuchern herausgesucht werden z.B. das mit den drei Affen, die hier sagen sollen, dass man seine Kinder so erziehen soll, dass sie nichts Schlechtes hören, sehen oder reden. 
Danach marschieren wir den Berg hinunter und im Tal entlang bis zu einer Schlucht, in der über 100 Schüler eines Hindupriesters je einen Buddha gestiftet haben, die entlang eines Pfades stehen und mit roten Mützen und Lätzchen einen originellen Anblick bieten.





 sieht aus wie Hocker, sind angeblich Fässer zum Ansetzen von Bier


 Der Beweis: die Japaner hatten das Smartphone schon im Mittelalter

 Tips zur Erziehung: die Kinder sollen nichts Schlechtes hören, sagen oder sehen



06.04.
Ohne Frühstück mit der Metro zum Startort unserer Mount Fuji Tour. Erst mit der Gondel auf einen Aussichtsberg  mit aktiven Schwefeldampfsäulen, die auch thermisch genutzt werden, Spezialität sind schwarze Eier, die in heißen Quellen und im Dampf schwarz werden. Die Aussicht auf den Fuji waren von der Autobahn noch gut, aber langsam wird es dunstig und Wolken kommen auf. Danach fahren wir in einen Vergnügungspark mit Aussichtsplattform für den Fuji. Petra überredet den Führer, das vorzuziehen, damit wir nicht über dem Essen den Blick verpassen, weil es zuzieht. Das hatten wir vor Stromboli schon mitgemacht, wo der Kapitän zum „Dinner“ in einer Bucht ankerte. Als die große Wolke, die wir seit langem kommen sahen endlich den Berg verdeckte fuhr er endlich um die Bucht und wir sahen nichts mehr von dem Vulkan. Nach dem Essen ein Event: Wir werden in einem Raum aufgereiht und sehen einen Film, in dem uns ein alter Mann mit traditioneller Kleidung und einem merkwürdigen Toupet eine Rede zum heiligen Berg hält und dass er uns mit seiner Airline jetzt darüber fliegen wird. Hinter ihm erscheint ein Bild des Berges mit einer Schneekuppe und sein Toupet hat zufällig die Form des Berges und er hat viel Kopflicht darauf. Seine 85-jährigen Piloten (es wird einer eingeblendet, der gerade mit viel Mühe seinen Pilotenkoffer aufheben will) hätten sehr viel Berufserfahrung und wir könnten uns voll auf sie verlassen. Dann steigen wir in eine Sitzreihe und schnallen uns an wie im Flugzeug. Es wird dunkel und die Barriere vor uns wird abgesenkt und wir fahren mit dem Sitz in den Himmel. Dann kommt ein abenteuerlicher Flug über die Landschaft und über den Berg. Immer wieder kreuzen kleine Jetflieger unsere Route, es kommt ein Gewitter auf und es regnet uns ins Gesicht. Als wir bei Kirschblüte über die Landschaft fliegen kommen wir so tief, dass es Kirschblüten schneit.
Anschließend geht es mit dem Bus an den Fuß eines Berges, wo eine Art Wallfahrtsort mit einem Heiligtum auf einem Berg ist. Wir laufen einige hundert Stufen hinauf und werden mit einen Blick auf den Berg belohnt, der gerade wieder aus den Wolken kommt. Auf dem Rückweg Stau auf der Autobahn. Gegen 20 Uhr sind wir wieder am Hotel an und finden in der Nachbarschaft eine urige, günstige Kneipe. Sie hat einen Automaten, in den man Geld einwirft. Auf Bildern sieht man verschiedene Gerichte, die man anwählt. Dann spuckt der Automat eine Bestellung aus, die man dem Koch in die Hand drückt. Alle sitzen auf Barhockern vor der langen Küchenzeile und er Koch stellt die fertigen Speisen direkt vor die Kunden.









05.04.
Wir laufen bei frühlingshaften Temperaturen zur Tokyo Station. Die Kirschbäume fangen an zu schneien. Wir buchen für morgen einen Ausflug zum Fuji. Hoffentlich hält das Wetter. Danach mit der Underground zu einem Viertel, in dem sich der Bahnhof befindet, in dem wir einen Ausflug für übermorgen zum Nikko National Park buchen. Wir bleiben in diesem Viertel: Es gibt ein Hochhaus mit Aussichtsterrasse und einen großen Tempel mit riesigen Lampions in zwei Toren und eine Fußgängerzone, in der Restaurants und Küchenzubehör verkauft werden. Berühmt auch für die Künstler, die Gerichte aus Plastik nachbauen für die Auslagen. Danach fahren wir durch die ganze Stadt in das Viertel, wo der größte Bahnhof Japans liegt und wo morgen unser Ausflug losgehen soll. Wenn wir bis jetzt geglaubt hatten, in einem zentralen Viertel zu wohnen sehen wir jetzt, wo das wahre Leben tobt. Wir gehen noch auf eine Hochhaus-Aussichtsebene und kommt spät und müde ins Hotel zurück.







04.04.
Wir laufen zum Kaiserpalast. Der hat heute die Tore für die Allgemeinheit offen und wir dürfen mit einigen tausend Menschen durch den Park flanieren. Danach mit Hilfe eines freundlichen Fremdenführers den Weg zur nächsten U-Bahn gefunden. An einem Schalter fragt Petra einen Angestellten, wie man an ein Ticket kommt. Er kommt sofort heraus und begleitet uns zu einer Automatenreihe. Ohne große Englischkenntnisse zeigt er uns, welcher Automat für uns zuständig ist und wie er bedient wird. Wir fahren zu einem Park mit 1200 Kirschbäumen (der größte in Tokyo, der zweitgrößte hat nur 1100 Bäume) um das Kirschblütenfest zu erleben. Das ist fast wie Oktoberfest. Die Menschen legen Planen aus und bauen aus Kartons Büffets. Gesessen wird ohne Schuhe am Boden und der Alkohol ist freigegeben. Wir nehmen bei kühlen Temperaturen einen Cappuccino mit Kuchen. Danach spazieren wir zu einem Tempel und kaufen uns Essen zum Mitnehmen ins Hotel in der davor liegenden Esszeile. Wir fragen einen der Budenbesitzer nach dem Weg zur nächsten U-Bahnstation. Der kann kein Englisch und baut schnell aus einem Karton und ein paar Servietten einen kleinen Hügel und fährt mit der Hand hinauf und wieder hinunter und zeigt nach rechts. Also gehen wir über den Hügel und finden die U-Bahn. Auf dem Weg dorthin ist es endlich so dunkel geworden, dass wir noch ein paar Fotos vom Laternen beleuchteten Kirschblütenfest machen können.

Udo: Einschub Freundlichkeit 
Ich hatte früher ein Vorurteil, das war so: Die Japaner sind ein durchsetzungsorientiertes Volk.  Beispiel eins: Eine Bekannte von uns, die in Ende 60er / Anfang 70er Jahre Sinologie studierte und einige Jahre in Japan verbrachte, berichtete, dass sie wiederholt von Männern vom Gehsteig geschubst wurde, wenn der eng war und sie nicht freiwillig auf die Straße ausgewichen ist. Dort hätten die Frauen selbstverständlich den Männer Platz zu machen. Beispiel zwei: Mit unseren kleinen Kinder verpassten wir den Pendelbus in Neuschwanstein. Der ging alle halbe Stunde. Nach gut zwanzig Minuten kam der nächste. In dem Moment kam ein Bus mit japanischen Touristen. Die Gruppe preschte von der Seite rein - die Führerin mit Schirm voraus, alle mit ausgefahrenen Ellenbogen und drängten uns ab. Dann fuhr der Bus ohne uns los, er war genau voll geworden. Wir mussten dann mit den Kindern zu Fuß nach oben.
Jetzt hier in Japan sieht das alles anders aus. Alle sind zuvorkommend und freundlich. Sobald wir irgendwo ratlos rumstehen bietet uns jemand seine Hilfe an. Am ersten Abend in der U-Bahne suchte uns eine junge Japanerin auf dem Handy den Weg zum Hotel aus und nannte uns die Haltestelle. An der Haltestelle trafen wir auf ein australisches Ehepaar. Die hatten einen Japaner, der ihnen den Weg zum Hotel zeigte. Unterwegs suchte er noch den Weg für uns auf dem Smartphone, Wir bogen dann erst ins falsche Hotel ab und waren dann kurz einkaufen. Als wir wieder rauskamen, sahen wir ihn wieder. Das Hotel lag gar nicht an seinem Weg, er hat sie einfach dorthin geführt.








04.04.
Wir fahren im Dunkeln mit dem Taxi zum Airport. Die Taxis sind hier nochmal billiger als in Singapur.
Nach einer Zwischenlandung in Hongkong kommen wir um halb zehn in Tokyo an. Mit der U-Bahn fahren wir ins Ginzaviertel und mit Hilfe von freundlichen Japanern finden wir unser Hotel zügig, obwohl Udo am Flughafen keine mobilen Daten gekauft hat. Das Zimmer ist reinlich und komfortabel aber setzt an Überschaubarkeit schon wieder eine neue Bestmarke - knapp 10qm.


03.04.
Wir fahren mit dem Taxi zu einem Hindutempel. Der liegt in einer Höhle an einem Berg und es geht knapp 300 Stufen den Berg hinauf. Auf der Treppe treiben sich Affen herum, die versuchen, den Pilgern Essen zu entreißen. In der Höhle geht es nochmal Treppen hinunter und hinauf. Beeindruckend die gesamte Anlage, auch dass wir trotz der schwülen Hitze heil angekommen sind. Im Shop am Tempel kauft Petra eine traditionelle Holzmaske aus Malaysia. Runter geht`s leichter. Die Affen springen mehrmals auf Udos Rucksack. Das einzige, was einer stibitzt ist ein Moskitoroller in einem Zipbag. Udo jagt hinterher. Er beißt die Tüte auf und wirft sie weg. Der Geschmack vom Roller liegt ihm dann doch nicht und er lässt ihn fallen. Wir fahren dann mit dem Taxi zurück nach einer anderen Ecke von Chinatown mit Ethnomuseum. Das ist eigentlich eine Verkaufsstelle für Sammler aus aller Welt und bietet interessante Objekte. Glücklicherweise sind wir keine Sammler. Dann in eine andere Essmeile, etwas rustikaler als die erste. Wir kaufen ein paar Souvenirs und nehmen unseren Lunch mit ein paar Bierchen. Diesmal mit dem Taxi ins Hotel.










02.04.
Am Morgen gehen wir ins benachbarte Café zum Frühstück. Malaiische Spezialität: wässrige, nur weich gekochte Eier ohne Schale in einer kleinen Suppenschüssel, dazu einen herzschonenden Kaffee und Toast mit Margarine und einer süßen, honigähnlichen Brühe. Erster und letzter Versuch.
Danach schockiert uns ein Ameisenbefall im Laptop und in Petras Koffer. Nach erfolgreicher Bekämpfung (Petra hat in der benachbarten Mail Spray und zwei Fallen gekauft) kommen wir sehr spät los. Die freundliche Muslimin an der Rezeption zeigt uns eine Grab-App zum Taxisuchen und schärft uns ein, ja nicht mehr zu bezahlen als den vereinbarten Preis vom Smartphone. Wir fahren zum Menara Tower. Der ist zwar niedriger als die bekannteren Petronas Towers, aber er liegt auf einem Hügel und bietet eine gute Aussicht. Die obere Plattform im Freien ist leider wegen Blitzgefahr gesperrt, aber ein Besuch lohnt sich trotzdem. Danach wollen wir durch den Dschungel, aber der Walk ist um 18.00 geschlossen worden - ebenso wie der Minizoo am Rand des Dschungels. Der Dschungel ist ein geschütztes Waldstück mitten in der Stadt. Wir suchen dann lange nach dem kostenlosen Stadtbus und fahren nach Chinatown in eine Essmeile. Während des Abendessens setzt ein Gewitter mit Starkregen ein. Das Personal stellte bei den ersten Tropfen Schirme auf und der Betrieb geht weiter. Wir trinken dann noch ein paar Bierchen bis der Regen nachlässt und gehen zu Fuß nach Hause.




01.04.
Nachdem uns am Abend der Shuttlebus zum Flughafen abgesagt hatte versuchen wir es jetzt mit einem Taxi. 15 Minuten verloren ohne Rückruf und dann zur U-Bahn. Klappte alles perfekt und wir haben 2fach Geld gespart. Das Ticket hatten wir ja noch und wir bekamen am Flughafen 20$ Pfand für die Karte zurück.
Wir landen um halb zehn Uhr abends und brauchen noch reichlich Zeit für den Zoll und die Immigration. Beim Versuch, den Bus zu finden mussten wir feststellen, das uns ein nicht rückerstattbares Taxiticket verkauft worden war. Der sechsfache Preis des Bustickets - sowas kann um diese Stunde und mit unbekannter Währung schon mal passieren. Auf jeden Fall hatten wir eine Komfortlimousine, die uns direkt zum Hotel brachte. Das Zimmer war trotz der bescheidenen Unterkunft in Singapur gewöhnungsbedürftig. Um vier Uhr morgens sind wir endlich im Bett.

31.03.
Frühstück auf dem Zimmer. In der Nacht gab es ein langes Gewitter und wir beschließen, nach der dritten Übernachtung nach Malaysia weiterzuziehen. Die Hotelbuchung klappt, aber die Buchung vom Bus klappt nicht. Also mit der U-Bahn nach dem Lunch beim Chinesen zum Büro, um dort direkt zu zahlen. Leider Samstag nicht besetzt. Von dort zum Botanischen Garten und einen langen Walk gemacht mit Schwerpunkt Ingwergarten und Orchideengarten. Anschließend kleiner Chinatownbummel. Spätnachmittag einen Flug gebucht, um sicher wegzukommen. Abends nochmal Dinner bei einem etwas nobleren Chinesen.







30.03.
Wir kommen etwas langsam in die Gänge. Beim Versuch, ein normales Frühstück zu bekommen sind wir in Chinatown an die neuen Verhältnisse gewöhnt worden (Eis oder Suppe). Dann Besuch in einem hinduistischen Tempel (ohne Schuhe und die Frauen unten herum züchtig eingewickelt). Danach noch ein wenig in Chinatown herumgetrödelt und gleich vor Besteigen der U-Bahn noch ein preiswerter Lunch. Dann mit mit dem Dreitagepass der Metro zu der Bay of Sands. Dort sind wir stundenlang herumgelaufen mit Blick auf die Bucht, das Hochhaus und die Riesenbäume. Dann beschlossen wir, die Lightshow auch noch abzuwarten. Wir gönnen uns ein Abendessen. Die Biere stellen sich dann als teuer heraus. In den nobleren Gaststätten kommen noch mal 10% Bedienung und anschließend 10% Steuern drauf, sodass man mit einem Aufschlag von mehr als 20% überrascht wird. Gerade rechtzeitig kommen wir zur Show Rhapsody and Light. Beeindruckend. Danach ziehen wir mit einer deutschen Familie weiter zur Bucht gegenüber dem Hochhaus mit dem Schiff auf dem Dach. Dort gibt es nochmal eine Lightshow mit Lichteffekten und farbig angestrahlten Wasserfontänen. Im Vordergrund drehen die River Cruises ihre Runden. Ganz nett, aber es packt uns nicht so wie die Riesenbäume, ein bisschen zu weit weg, da fehlt das Mittedringefühl.





 Der Schwarm teilt sich, wenn jemand darüber läuft

















29.03.
O.k., das mit dem Flug hat geklappt. Wir sind nach Mitternacht Uhr früh in Singapur gelandet und haben ein Busticket gelöst und Geld gezogen. Da nach Mitternacht die Züge nicht mehr laufen nahmen wir ein Taxi. Das kostete mit ca 40% Nachtzuschlag gerade mal 30 S$. Um zwei Uhr waren wir im Bett.




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