Dienstag, 16. Oktober 2018

07.10. bis 16.10.2018

16.10.
Weiter nach Norden bis zum Francois Peron NP, der auf einer langgestreckten Halbinsel liegt. Als erstes Ziel die Hamelin Beach Stromatolites. Damit haben wir jetzt 2 der bekannten 3 Stromatolitenplätze der Welt gesehen. Diese hier liegen an einem Strand aus weißen Muscheln und sind wesentlich beeindruckender als unsere ersten. Danach waten wir am Shell Beach ins weit und flach hinausgehende Wasser. Dann weiter auf eine 4x4-Strecke im NP. Wir sehen einen Sand Goanna, einen Thorne Devil, einen Shingle-back Lizard und wieder Emus. Danach weiter nach Monkey Mia, wo wir uns mal wieder einen Campingplatz mit Strom und Wasser gönnen. Dort wollen wir morgen früh die traditionelle Delphinfütterung durch die Parkranger ansehen.


 Stromotoliten und Kormorane


 Der Shingle-back Lazard sieht aus wie ein riesiger
wandelnder Tannenzapfen
 Petra am Shell beach




Die Muscheln liegen bis über 10 m hoch. Aus den zusammengebackenen
tieferen Lagen wurden früher Steine geschnitten


 Sand Goanna


 Thorny Devil



15.10.
Der Prinz empfängt uns vor seinem Postoffice. Wir kaufen ein paar Briefmarken und  Souvenirs. Wir lassen uns den Pass abstempeln und dann geht es weiter nach Kalbarry. Auf dem Weg dorthin Teil 1 des Kalbarry NP mit Aussichtspunkten am Meer. Im Infoshop kaufen wir uns endlich zwei Hüte, damit wir der immer stärker werdenden Sonne etwas entgegenzuhalten haben. Danach in den Teil 2 zu den Aussichtspunkten am Murchison River. Dort entdeckt Petra aus dem Auto unser erstes Echidna. Das ist ungefähr ein Igel mit Entenschnabel. Kaum gebremst, sauste der ins nächste Gebüsch. Nach einer Viertelstunde geduldigen Wartens (trotz der unerbittlichen Fliegenschwärme) wurden wir mit einem Foto belohnt. Danach noch bis kurz vor Sonnenuntergang weiter nach Norden auf einen kostenlosen Campingplatz. Richtig: Kein Internet.


 Leitspruch im fürstlichen Souvenirladen




 Gut behütet im Natural Window
 Unser Echidna



 Erst mit Fliegennetz komplett


14.10.
In der Nacht hat es so gestürmt, dass wir zum Schlafen nach unten umziehen mussten. Weiter nördlich in Geraldton wollten wir unseren Blog weiterführen. Leider war der Akku des Mac inzwischen ziemlich herunten und wir wollten das auf den Abend verschieben. Im Ort: kostenlose Hotspots, guter Fish & Chips Laden und wieder mal Einkaufstour. Nachmittags nach Gregory zum Pink Lake. Zum Übernachten fuhren wir noch in die Hutt River Province. Das ist ein selbsternanntes Fürstentum, das sogar von einigen Ländern anerkannt wird. Leider kein Internet.

 The Pink Lake
Die Autobahn zum Fürstentum


13.10.
Wir fahren bei wechselhaftem Wetter in den Pinnacle NP. Petra hat am Vorabend die Western Australia Jahreskarte für die Nationalparks gekauft. Das gibt es leider nicht Australienweit, sondern nur nach Territories, von denen es sechs gibt. Im Pinnacle fahren wir die Runde mit dem Auto und freuen uns über die eindrucksvolle Landschaft. Wir sehen auch unsere ersten lebenden Kängurus, nachdem wir von Perth bis hierher mindesten 50 tote am Straßenrand gesehen haben. Dazu auch noch Kakadus, aber eine buntere Variante als die weißen in Sydney oder die schwarzen nördlich von Perth. Danach fahren wir über eine schöne rote Wellblechpiste in den Lesieur NP wegen der blühenden Pflanzen. Dort auch Kängurus, die dort lebenden Schnabeltiere bekommen wir wegen der dichte Vegetation Lider nicht zu Gesicht. Danach auf einer schönen Offroadpiste weiter zum Stockyard Gully Tunnel NP, wo man eine 250 m lange Höhle durchwandert, die ein gelegentlich wasserführender Bach durch den Kalksteinfelsen gegraben hat. Außer uns nur ein australischer Geländewagen vor Ort. Abend zu Campen auf einen kostenlosen Stellplatz am Meer, Knobby Head North. Internet Fehlanzeige.



 In den Pinnacles leben auch Kängurus
















12.10. Wir besorgen uns Telefonkarten für Petras Handy und das kleine Tablett, mit dem wir navigieren und es geht endlich los. Wir fahren nach Norden, vorerst auf der Straße, weil die Sehenswürdigkeiten hier an der Küste und nicht im Hinterland sind. Wir schauen uns gegen Abend einen See mit Stromatholiten an, weil es für die Pinaccles schon zu spät geworden ist. Leider ein Regentag. Die Stromatholithen sind irgendwelche Urzeitbakterien, die Sedimente binden und Kalk ablagern und so eine Art lebendes und wachsendes Sedimentgestein in Form von Sitzkissen bilden. Ein Blogger hat sie mal so beschrieben: Und wegen sowas bin ich 200 km Umweg gefahren - nicht zu glauben!


Stromatholithen 1


08.10. bis 11.10.
Aufstehen um 4.00 Uhr, um 5 mit dem Taxi zum Flughafen und ab nach Perth. Von Ryan, dem Hafenagenten hatten wir die gute Nachricht, dass unser Iveco perfekt hergerichtet war und er die gefürchtete Quarantäneinspektion problemlos bestanden hat. Dafür hatten wir (= Petra) wochenlang alles gewaschen und geputzt. Damit haben wir ungefähr einen Tausender und mindestens eine Woche Zeit gespart. Bei der Inspektion wird unter anderem mit einem weißen Handschuh unter dem Fahrzeug entlanggefahren. Dann leuchten sie mit einem Suchscheinwerfer durch die Federpakete, schauen sich alle Falze und Gummidichtungen an und prüfen auch noch den Luftfilter und den Kühlergrill auf Reste von Insekten. Danach wird noch die Ladung auf Holz, Essen oder andere Schwerverbrecherware abgecheckt. Wenn da irgendwas gefunden wird kommt das Auto auf einen geschlossenen Transporter und wird zur Nachreinigung gefahren. Die dauert dann bis zu einer Woche, anschließend zurück und wieder kontrolliert. Beklaut wurden wir bei diesem Transport nicht. Kann Zufall sein, aber wir hatten diesmal die Heckbox geladen und verschlossen außen gelassen, das Außenfach besser verrammelt und die Schränke verschlossen gelassen. Es spricht einiges dafür, dass die Diebstähle zum Teil von der Crew begangen werden. Leider macht niemand eine Statistik über die Häufigkeit der Diebstähle bei den jeweiligen Kapitänen auf (das hatte Udo nach dem Südamerikadebakel vorgeschlagen). Ryan hat uns eine temporäre Fahrgenehmigung besorgt und wir können uns endlich wieder im eigenen Camper zu Hause fühlen. Wir müssen bis zum 10. auf unsere Road Worthy Inspection warten. Die Zeit vertreiben wir uns mit Einkäufen und der Suche nach einem passenden Gasadapter. Der aus Deutschland mitgebrachte war leider nur für die großen Flaschen passend, in unser Gasfach gehen aber nur die kleinen. Die haben einen anderen Anschluss und zwei Adapter hintereinander sind so groß, dass der Gasbehälter nicht mehr zuzumachen geht. Die Suche nach dem passenden Teil führt uns einige hundert km durch Fremantle und Perth. Campingzubehörläden, Installateure, Wohnwagenausbauer, Schlauchhersteller, um nur die häufigsten zu nennen. Buchbinder Wanniger. Da kam uns zwischendurch die erfolgreiche Inspektion, ein paar Stunden auf das Zertifikat warten weil noch 95 andere Fahrzeuge bei der entsprechenden Behörde in der Warteschleife für LKW waren und die anschließende Zulassung und Versicherung als Erfolgserlebnis vor. Am dritten Tag machen wir einen Schnitt, und zwar durch den Gasschlauch. Der deutsche Schlauch wird in einem Gartenschlauch mit schwarzem Silikon verklebt und mit 5 Schlauchschellen am australischen befestigt. Schlimmstenfalls wird das Propan durch den Ablutftschlauch nach außen abgeleitet, dieses Risiko scheint Udo tragbar. Es gibt in Australien übrigens auch Aldis. Man muss im Westen nur vorher im Internet checken, ob sie auch eine Alkohollizenz haben, das gibt es hier noch nicht so lange. Das Wetter immer sonnig mit ein paar Schauern und 25 - 30 Grad.


07.10.
Sydney, kompletter Regentag. Wir laufen wieder zur Queen Victoria Mall, die Uhren müssen wir noch mal detaillierter fotografieren. Danach ein weiter Marsch zum Australien Museum. Wegen der schon mehrere Jahre dauernden Straßenumbauarbeieten wurden die Bushaltestellen verlegt, aber niemand hat sich die Mühe gemacht, den Plan der Busroute zu überarbeiten. Das Museum wimmelt vor Besuchern. Ferien - Regen - wie beschäftigen wir die lieben Kleinen. Sie werden von einem Dinosaurier begrüßt und wimmeln dann hauptsächlich durch die Tierpräparatesäle und die Dino-Abteiung.
Danach fahren wir ganz Sydney ab und bleiben sitzen, weil sich Fotostopps bei diesem Wetter nicht lohnen.






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