Montag, 3. Dezember 2018

25.11. bis 3.12

03.12.
Wir stehen um 5 Uhr auf und sind um 8,00 in Cairns bei Iveco. Das Entlüften der Sperrenhydraulik klappt nicht - es ist zu viel Plastik und Gummi in die Leitung gedrückt worden. Eine freundliche Mitarbeiterin fährt uns in die Stadt. Wir spazieren an der Uferpromenade zum Fish and Chips. Danach in die Info und in das neue Aquarium, wo Tiere aus dem Regenwald und vom Riff präsentiert werden. Dann zurück, Auto ist fertig. 3 Stunden  plus neuen Schlauch machen lassen: 861$. Nach einem kurzen Ohnmachtsanfall kann Petra mit letzter Kraft bezahlen. Jetzt haben uns die Klebekünste von Herrn Hilverling (Custom Campers) schon 1100$ gekostet plus 200 km Umweg plus einen halben Tank Diesel plus einen halben Urlaubstag plus versaute Klamotten. Dazu kommt, dass der Tank immer noch kaputt ist. Nachmittags Vorräte gekauft und wir fahren nach Kuranda, einer Regenwaldsiedlung. Dort treffen wir auf die Seabridgetruppe - man spricht deutsch, zumindest der halbe Platz.


 Pig Nosed Turtle



 gut getarnt
 Petra zum Größenvergleich








02.12.
Weil es hier so schön ist bleiben wir noch einen Tag. Es ist Markttag, der viele Menschen anzieht. Petra geht shoppen. Mittags wird der Markt wegen der Hitzewelle vorzeitig beendet. Bei uns im Camp lässt es sich bei einer frischen Brise gut aushalten. Frisch heißt immer noch 35 Grad. 

01.12.
Wir fahren an der Küste nach Norden Richtung Cairns. Unterwegs Waldbrände. Bei der Kaffeepause sehen wir, dass vor der Küste eine ganze Insel brennt. Wir suchen uns einen Campingplatz direkt am Meer, weil es da eine frische Brise gibt. Hier ist nämlich gerade die Dry Season und sie haben eine Hitzewelle. Wir finden einen schönen Platz und gehen abends in eine Kneipe mi Live Music. Reichlich Ale getrunken und den „laid back“-Lifestyle genossen. Das war anscheinend mal die Hippie-Hochburg an der Küste. 



Mission Beach
30.11.
Von Richmond geht es an die Ostküste, wo wir in Townsville wieder einen Campingplatz mit Dusche nehmen. Es ist so warm und windstill, dass wir den Ventilator außen ans Auto hängen bis es dunkel wird.

29.11.
Erst mal in die Info und in das Museum mit den Fossilien, eine zweistündige Führung durch einen Mitarbeiter, der uns von den Fundorten erzählt. Dann können wir im Labor das Präparieren durch Essigsäure ansehen und wie die Fundstücke anschließend plastfitiert werden. Dann geben wir uns die hundert km Umweg über die Crocodile Dundee Kneipe. Danach über Julia Creek bis Richmond, wo es immer noch Fundstellen für Fossilien gibt. Im Ort ein Rentner mit Haus im vollen Weihnachtsdress. Die Rentiere sind hier natürlich Kängurus. Auf dem Stellplatz sind wir alleine und wir sehen ein paar echte Kängurus. Die werden dann immer mehr und wir zählen eine Herde mit an die 50 Tieren. Bislang hatten wir die immer nur einzeln oder im kleinen Familienverbund gesehen.





 Zu Besuch bei Crocodile Dundee




Die anderen Rentiere

28.10.
Im Morgenlicht ein kleiner Walk um die Pebbles und dann fahren wir 700 km geradeaus Richtung Osten durch die Ebene bis Mount Isa, einer Minenstadt mit Zinkschmelze. Campingplatz mit Schatten und ein gemütlicher Abend.

Die Pebbles
27.11.
Wir gehen Vormittags in das Museum mit den Meteoriten, in ein kleines Kunstprojekt für die Schulen und Petra gibt sich noch einmal eine Aborigiesgalerie.
Nachmittags fahren wir gut 500 km zurück Richtung Norden über die Devils Marbles und übernachten allein auf dem Campingplatz bei den Pebbles. Das ist die Mini-Ausführung der Marbles und auch Kultstätte. Die Tage haben inzwischen über 40 Grad erreicht und zum Einschlafen buchen wir immer unseren Ventilator. Nachts wird es dann kühler und man kann ihn abschalten. Das Frühstück draußen ist dann mit 20 bis 24 Grad fast die schönste Zeit des Tages.

 Kunst an einem Roadhouse
 Petra in der Raupe
Meteoriten und Tierpräparate im Museum in Alice Springs

26,11,
Wellblechpiste zurück und gleich in eine neue Wellblechpiste zu der alten Goldgräbersiedlung Altrunga. En paar Plätze abgefahren und zwei Walks gemacht. Auf dem Rückweg nach Alice Springs wird plötzlich die Rückfahrkamera mit Weichzeichner überlagert. Der hintere Dieseltank, leider erst vor 250 km vollgetankt, ist heruntergefallen und lag auf der Hinterachse auf. Dort hat er den Schlauch zur Differentialsperre durchgequetscht und der darunterlegende Nippel hat ein Loch in den ABS Kunststofftank gerubbelt. Sehr schlechte Statistik für die Klebekünste unseres Kabinenbauers: Der von ihm angebrachte Abwassertank ist schon auf der ersten Reise in Südamerika heruntergefallen und jetzt hat es den Dieseltank auch aus seiner Verklebung gelöst. Wir pumpen um was geht und fangen den herauslaufenden Diesel mit einer Waschschüssel auf. Zwei Ladungen in den Mülleimer umgefüllt und dann noch eine Schüssel und wir hören, dass die Dieselpumpe leerläuft. Die vollen Gefäße verstaut Udo in einem Wasserdurchlass, damit es bei Regen nicht überläuft. Dann ein paar Lappen unter den Tank geklemmt und gut 80 km nach Alice Springs in die Werkstatt. Nach einer guten halben Stunde ist er mit 2 Bändern hochgeschraubt. Das abgegangene Band am Tank war nur an einem angeklebtem Rohr verschraubt, und das war mit abgestürzt. Eine weitere Stunde hätte das Entlüften der Hydraulik von der Sperre gedauert. Dafür sollten wir in einer Woche wiederkommen. Da haben wir dann lieber erst mal auf die Sperre verzichtet und einen Termin in Cairns an der Ostküste ausgemacht, weil wir da als nächstes hinwollen. Dann haben wir uns noch ein kleines Ölfass ausgeliehen, sind die 80 km zurück zum Öl einsammeln und wieder in die Werkstatt zum Entsorgen. Sie haben uns erzählt, dass das nichts kostet, weil das in Australien von den Rennbahnbesitzern zum Präparieren der Bahnen genommen wird. Man lernt nie aus.

Relikte der Goldgräber


25.11.
Wir nehmen uns die East Macdonell Ranges vor. Erst fahren wir zu den Ewaninga Rock Carvings. Dort hat vor der Besiedelung durch die jetzt ansässigen Aborigines ein anderes Volk Felsgravuren in keilschriftähnlichen Mustern angebracht. Die jetzigen haben dann einen heiligen Ort daraus gemacht, der Männern vorbehalten ist. Aborigines Frauen und Mädchen dürfen da nicht hin und wir sollen keine Fotos machen. Das habe ich ausnahmsweise mal ignoriert, weil sie die ursprünglichen Künstler ja nicht befragt haben. Danach schauen wir uns die Emily- und Jessie Gap an, wo es alte Aborigines Felsmalereien von dem Raupen-Traumpfad gibt. Danach über den Corroboree Felsen (richtig: Kultstätte, darf aber fotografiert werden, nur darauf herumlaufen ist nicht)) und eine 4x4 Strecke zu einem Waterhole im Trephina George NP. Dann über Wellblech in die Ndhala Gorge. Dort eine Stunde wandern im Abendlicht, wieder Felsgravuren. Allein  auf dem Campingplatz übernachtet.

Gravuren, vermutlich über 10.000 Jahre alt

typisches Outback-Plumpsklo, Dunny sagen die Aussies
Der Raupen Traumpfad



Ndhala Gorge, auch Gravuren

1 Kommentar:

  1. Liebe Petra, lieber Udo, wir wünschen Euch ein schönes frohes Fest! Wir stoßen jetzt mal mit einem Fränzi auf euch an. Herzliche Grüße, Jutta und Löffel

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