Montag, 20. April 2015

winterlich?

19.04.2015


Am Morgen gab uns der Platzwart gute Tipps für die weitere Reise. Er erzählte, dass er hier im Sommer umsonst leben kann und im Winter verreist er 4 Monate und hat schon die ganze Welt durchgemacht.
Wir fuhren dann in den Arches NP zurück und blieben da bis zum späten Nachmittag bei Strahlewetter und Temperaturen bis knapp über 20. Die Spaziergänge zu den Arches waren recht anstrengend. Wir suchten anschließend einen Campingplatz in Moab, um mal wieder Dusche und wifi zu haben.








Udo sitzt vor dem Delicate Arch, den wir nach einer 1 stündigen Klettertour
über einen an einen Walrücken erinnernden Berg erreichten



Petroglyphen der Ute Indianer



18.04.2015

Beim Aufstehen Sonnenschein und alles ganz in weiß, nur die Straßen waren frei. Wir glaubten schon an malerische Sandsteinfelsen mit Puderzuckerauflage, aber es kam anders: Kurz vor dem NP Canyonlands schmolz der Schnee dahin und wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein in den Park. Wir blieben da bis kurz nach Mittag und dann ging es weiter Richtung Arches NP. Der liegt sehr nahe und wir verbrachten da den Nachmittag. Wegen einsetzender Bewölkung fuhren wir schon um halb 5 wieder raus und gerieten in einen Verkehrsstau. Hier machen Mengen an Amis Urlaub, besonders Offroader, weil es hier unzählige Offroadstrecken gibt. Wir fuhren dann ab von der Hauptstrecke und fanden einen Stellplatz auf einem eigentlich vollen Platz, wo uns ein paar Kurzurlauber aus Kalifornien mit in ihren Stellplatz ließen. Die waren tatsächlich wegen einem Wochenende über 400 Meilen angereist, Freitag nach der Arbeit und Samstag in der Nacht um 2 eingetroffen. Dann natürlich Klettern, Kanufahren und Radeln. Amis sind halt anders. Abends verbrachten wir ein paar Stunden mit ihnen am Lagerfeuer. Eines der Mädels hatte gerade Geburtstag und das wurde auch gefeiert. Petra erzählte dann, dass es in Deutschland üblich wäre, das Geburtstagskind auf die Arme zu nehmen und für jedes Jahr einmal in die Luft zu schleudern. Beim 28. Mal waren die Jungs dann schon etwas geschafft. Petra ergänzte dann noch, dass das eigentlich nur für Kinder bis 10 Jahren gilt, was dann einige Heiterkeit auslöste. Es war am Lagerfeuer recht gemütlich, da die Nachttemperatur noch im 2-stelligen Bereich blieb.


internationale Campingküche: fränkische Bratwurst, French mustard
in mexikanischer Tortillia










balanced rock








Newspaper rock im Indianergebiet



Cathedral rock


















17.04.2015

Früh an der Tankstelle: Ein Geländewagen voller Schneematsch an der Zapfsäule gab einen kleinen Vorgeschmack auf das Wetter der Region. Wir besuchten dann den NP Mesa Verde mit alten Indianerpueblos aus der Zeit bis 1300 n.C..
Der Ranger im Visitor Center erzählte uns, dass er heute bei geschlossener Schneedecke hergefahren ist. Eigentlich war es schon 24° gewesen und die Bäume hatten geblüht, dann kam vor einer knappen Woche die Kaltfront und alles ist erfroren.
Rauf auf den Grünen Tafelberg (Mesa Verde), leichtes Schneegestöber. Dann Aufklaren und sogar einige Fotos bei Sonnenschein. Beim Weiterfahren erst mal einen großen Walmart aufgesucht. Das Essen ist hier teurer als bei uns, aber die Hardware wie Computer- und Campingzubehör scheinen deutlich günstiger.
Beim Weiterfahren setzte ein Schneegestöber ein, das uns wieder mal auf einen Truckerstellplatz nötigte.

typische Klippenbehausung mit Unterbrechungen von 1180 bis 1279 n. Chr. gebaut





manchmal waren die Behausungen sogar 2-stöckig
die in die Erde gegrabenen Kivas wurden vor allem für rituelle Zwecke genutzt





16.04.2015

Nachts wieder Frost. Am Morgen um 6 waren alle Zeltler in unserer Campreihe abgereist, die hatten die Kälte anscheinend nicht ausgehalten. Im Visitor Center holten wir den Film nach. Danach fuhren wir nach Westen hinaus und hielten noch an einigen Aussichtspunkten über den Grand Canyon.
Anschließend besuchten wir das Monument Valley, Schauplatz unzähliger Western und fast schon eine John Wayne Gedächtnisstätte. Ab da schien uns eine Schlechtwetterfront zu verfolgen. Wir wollten noch 4-Corners (der einzige Platz, wo vier Bundesstaaten aufeinander stoßen) besuchen. Fehlanzeige: Wir hatten schon wieder eine Stunde durch Zeitverschiebung verloren und es war gerade geschlossen worden.
Wir übernachteten dann in Richtung Mesa Verde an einer Tankstelle mit großem Truckerstellplatz.





Wenn man sich anstrengt kann man Hufgetrappel 
und Indianergeschrei hören





Mexican Hat





15.04.2015

Wir fuhren am frühen Morgen in den Grand Cañon NP und kauften uns das Jahresticket für alle Nationalparks.
Der Mather Campground hatte noch freie Plätze und wir durften gleich hineinfahren. Ohne Anschlüsse und Internet, aber dafür nur 18 US$. Ein freundliches Bikerpaar vermachte uns sein Brennholz, weil in der Nacht zuvor Orkan war und Lagerfeuer nicht ging. Wir revanchierten uns mit Cappuccinos, damit sie wenigstens die Hände dran wärmen konnten. Wir fuhren dann mit dem kostenlosen Shuttlebus zum Post office und marschierten weiter zum Visitor´s Center. Von da bis nachmittags in Stationen bis zum Westrand und wieder zurück zum Camper. Es blies den ganzen Tag bei herrlichem Sonnenschein ein kalter Wind und wir brauchten dringend einen warmen Kaffee. Später wieder mit dem Shuttle zu Canyonrand, Abendsonnenbilder machen. Leider schloss das Center bereits um 17.00, sodass Bücher kaufen und Film ansehen entfallen ist.

















14.04.2015

Im nächsten Ort besuchten wir das Information Center und bekamen eine Karte von Arizona und einen Prospekt vom Grand Canyon. Sie nannten uns ein paar Versicherungsmakler. Zufällig war die Dame, die wir uns aussuchten eine gebürtige Deutsche namens Birgit. Mit großer Geduld und vielen freundlichen Gesprächen war das Resultat: es geht nix. Die können hier nicht mal Leute aus benachbarten Bundesstaaten versichern. Also weiterfahren Richtung Norden und auf das Beste hoffen. Am Nachmittag noch mal in einem Mac die Mail gecheckt und die Erlösung: Eine Mail mit dem Vertrag von Herrn Nowag. Erstaunlich, was man alles erlebt, wenn die Versicherung auch nur einen Tag später kommt als es unter den Umständen möglich war.
Tagsüber war es über 30°, aber als wir in Flagstaff an einer freundlichen Tankstelle übernachten durften fiel die Temperatur total ab. Die Glatteiswarnschilder hatte ich für einen Witz gehalten, aber es ging tatsächlich nachts unter null. Petra fragte übrigens an 2 Campgrounds an der Strecke. Der erste wollte 35 $ mit hookups, die wir nicht brauchen und der nächste hielt 60 $ für angemessen. Wir waren natürlich andrer Meinung. Hookups heißt: Das Mobil wird an Strom, Wasser und Abwasser angeschlossen, das ist dann alles flächendeckend am Platz verlegt.


13.04.2015

Als  Montag Vormittag keine Mail kam, haben wir uns trotzdem auf den Weg gemacht. Vor der Grenze gibt es dutzende von Versicherungsbuden für Mexikaner, die in die USA reisen. Leider versichern die alle keine Deutschen, was Petra in einem Befragungsmarathon herausbekam.
Ein Mexikaner gab uns den Tipp, einfach rüber zu fahren und in den USA zu versichern. Zufällig war gerade da ein mexikanisches Zollbüro, wo Petra die Ausreisestempel in die Pässe bekam. Übrigens an der Gegenfahrbahn, wo ich freihändig über den Mittelstreifen hingefahren war und völlig ohne Beschilderung. Kurz danach waren wir an der US-Grenze Nogales, also ohne Fahrzeugabmeldung in Mexiko, da war nichts zu sehen. Der Grenzübertritt war sehr schnell: Pässe einscannen, dann kam schon das ESTA-Visum auf den Bildschirm. Nebenan Gebühren zahlen, 3 oder 4 Dollar pP, kurze Fahrzeuginspektion auf Fleisch, Früchte und Gemüse und schon waren wir drin. Versicherungsbüros natürlich Fehlanzeige. Wir fuhren also weiter bis zum nächsten RV Park Mountainview. Freundliche und hilfsbereite Camper wiesen uns ein, z.B. Zahlencodes für die Sanitäranlagen. Wir unterhielten uns länger mit einem Paar, das in seinen jungen Jahren in Süddeutschland stationiert war. Sie waren gerade in Arizona am Hausbauen wegen der Wärme und weil es hier nie regnet.



12.04.2015

Wir blieben Sonntag, weil wir bis Montag wegen der Versicherung warten mussten.



11.04.2015

Wir fuhren weiter bis Guayama. Das erste Camp war auf einem öden Platz hinter einer schönen Hotelanlage am Strand. Auch nur ganze 2 Mobile auf dem Platz. Die Snowbirds haben den Rückzug angetreten. Wir fuhren dann um die Bucht zum Ortsteil San Carlos in den Totonaka RV Park. Der war ca. halb voll und der Ortsteil war belebter, mit Lokalen an der Straße. 



10.04.2015


Weil ohne KFZ-Versicherung für die USA, teilen wir die Strecke nach USA in kleinere Häppchen auf und fahren bis zum El Mirador Camp am Strand. Das Essen war mäßig und passte damit hervorragend zum Strand. Der war langweilig, ewig geradeaus und weder Seegang noch vorgelagerte Inseln. Außer uns nur noch 2 Fahrzeuge auf dem langen Stellplatz und das einzige Strandvergnügen bestand aus Fahrzeugen, die mit lauter Musik am Strand entlang fuhren. Da merkt man schon die Nähe zu den US.

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr beiden !
    Wunderbare Bilder, die mich sofort ins Jahr 1995 zurückversetzen.
    Grand Canyon, Canyonland, Arches NP;
    ward Ihr schon im BriceCanyon? echt fantastisch!
    Wir wünschen Euch weiterhin eine tolle Reise
    Lisi & Martin

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