Samstag, 23. Mai 2015

bärig

22.05.2015

Noch bäriger als am Vortag. Wir sahen 7 Bären an der Strecke und unseren ersten Cariboubock. Sein Geweih fing gerade erst zu schieben an. Hier oben ist offensichtlich die Saison gerade erst am beginnen, was wir auch an Schneeflecken rechts und links der Straße im Wald und an einigen zugefrorenen Seen noch erkennen konnten. Trotzdem war es vorwiegend sonnig und warm bis 24 Grad. Gegen Abend fuhren wir durch das größte Waldbrandgebiet das wir je gesehen hatten (mindestens 30 km lang nur verbrannte Bäume). Wenig später erreichten wir den Alaska Highway und fuhren bis Lake Wilson um den einzigen Campingplatz mit Wifi anzusteuern. Am Campingplatz steht rechts neben uns ein Wohnmobil mit einer 82-jährigen Fahrerin. Sie hat sich das Womo gerade erst angeschafft und macht ihre erste Reise von den USA durch Canada nach Alaska. In zwei Monaten fliegen ihre drei Enkel ein und sie meint, dass sie dann die Reise erst wirklich geniessen kann, weil sie dann gefahren wird. Auf der anderen Seite stehen zwei reifere Mädels aus den USA mit Geländewagen und Camping-anhänger. Die jüngere hat gerade im Alter von 74 Jahren ihren Job als LKW-Fahrerin verloren und dies frei übersetzt so kommentiert: „Leckt mich, jetzt geh ich erst mal auf Reise“. Udo fühlt sich dadurch angespornt doch noch etwa weiter in die Zukunft zu denken. 













21.05.2015

Vormittags kauften wir uns einen einfachen Kartuschenkocher mit einer Reihe von Kartuschen und starteten Richtung Highway 16 nach Westen (Richtung Prinz Rupert). Ab Hazelton nahmen wir eine „Abkürzung“ auf den Highway 37, was uns einige Stunden im Wald bei gemächlichem Tempo bescherte. Dafür sahen wir eine schöne Hängebrücke, ein paar gute Stromschnellen und unsere ersten Bären. Gegen Abend konnten wir uns über eine Forest Service Road auf den Highway 37 retten. Wir stellten uns auf einen Rastplatz, auf dem unser Auto von Schnaken regelrecht belagert wurde. 







20.05.2015

Wir fuhren 100 km bis Williams Lake und verbrachten den Tag damit eine Füllstation für Buthangas für unsere Campinggasflaschen zu finden. Fehlanzeige. Hier gibt es überall nur Propan. Abends fuhren wir noch weiter bis Prince George (wieder mal Walmart). 



19.05.2015

Wegen der vielen Biere die Fähre nach kurzem Abstecher zum höchsten Storypole der Welt relativ knapp erwischt. Storypoles heißen die Totems, weil sie die Geschichte des Stammes erzählen. Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Norden. Wir fuhren über Hope auf dem alten Highway 1. Der Anfang der Strecke war sehr malerisch - ein schmales Tal mit beidseitig Eisenbahn-strecke. Wir sahen einen Zug, der über drei Flussbiegungen in der Ferne verschwand. Der muss wohl mindestens zwei bis drei Kilometer lang gewesen sein. Später wurde das Tals breiter, die Strecke etwas geradliniger und wir schafften es bis auf den „Safe on Foods“-Parkplatz in Cache Creek. 



18.05.2015

Vor dem Frühstück fuhren wir wieder nach Victoria und bezogen Stellung auf einem kostenlosen Parkplatz am Straßenrand gegenüber Fisherman´s Wharf, einer malerischen kleinen Hausbootsiedlung. Vormittags liefen wir in die Stadt und schauten uns die Victorias Day Parade an. Danach genehmigten wir uns einen Imbiss an der legendären „Red Fish Blue Fish - Bude“ am Hafen. Zum Nachmittagsschlaf zogen wir uns ins Auto zurück und wurden wach, als Radfahrer hinter unserem Auto eine Reparatur versuchten. Glücklicherweise hatten wir inzwischen unsere Werkzeuge wieder ergänzt und konnten aushelfen. Das Fahrzeug war ein exotisches Modell, bei dem der Radler mit Ruderbewegungen am Lenkrad den Antrieb bewirkt. Wir stellen ein Foto rein, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt. Abends gingen wir in eine Brauereikneipe am Hafen, die gute Biere und ein Superessen hatten. Es gehörte zu den Top Ten unserer bisherigen Reise und war durchaus bezahlbar. Anschließend gab es Livemusik mit sehr engagierten Tanzpaaren. 















17.05.2015

Wir fuhren quer über die Insel in den Pazifik Rim Reserve Nationalpark. Dieser hat auf der Landseite einen beeindruckenden kühlen Regenwald. Der Walk war wie ein Spaziergang durch einen Zauberwald. Auf der anderen Seite lange, größtenteils menschenleere Strände. Menschenleer vielleicht auch deshalb, weil tückische Meeresströmungen die Schwimmer gerne davontragen. An einem Strand wimmelte es dennoch von Surfern. Als wir einen kleinen Strand für uns alleine entdeckt hatten, sahen wir unsere ersten Bären. Als die uns bemerkten verzogen sie sich allerdings zügig ins Gebüsch. 











 Die Bananenschnecken werden ca. 20 cm lang und es gibt sie in Farben von gelb bis überreif







16.05.2015

Wir fuhren mit der Fähre nach Vancouver Island. Kleine Stadtrundfahrt durch Victoria mit dem eigenen Auto und ein bisschen im Zentrum herumspaziert. Danach checkten wir den nächsten Walmart vor Victoria als Stellplatz für die Rückreise ab und fuhren weiter bis Nanaimo. Dort durften wir an einer Tankstelle gegenüber der Brauereikneipe übernachten und wir gönnten uns einen langen Abend mit gutem Essen, verschiedenen Bieren und einer Zigarre. 










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