Donnerstag, 4. September 2014

02.09.2014

Udo ist um 5 Uhr aufgestanden,  um Bürokram sicher erledigt zu haben. Autoversicherung bei Herrn Nowag in Deutschland beantragt. Paket mit vergessenen Schlüsseln aus Castell verfolgt. Das Paket hat es in 4 Tagen von Gerbrunn nach Frankfurt geschafft. Wusste gar nicht, dass die noch berittene Boten haben. 10:30 Uhr bei Grimaldi Fährbüro Stempel geholt. Dann mit Formular zu Universal Shopping (einen Subagenten), der die wichtige Aufgabe hat einen Stempel auf das Papier zu machen. Dann wurden wir zum gelben Container geschickt. Dann in ein Büro weiter hinten im Hafen weitergeleitet. Von dem zurück zum Zoll geschickt. Vom Zoll in ein Regierungsbüro weitergeschickt. Dort haben wir den Wert des Fahrzeugs auf 5000 Euro runtergehandelt um mit 250 Dollar  Einfuhrgebühren auszukommen. Dann zurück zum Zoll; von dort in ein sehr verstecktes Büro geführt, wo uns eine Bearbeitungsnummer für die Abholung des Autos zugeteilt wurde. Jetzt wäre langsam ein Sechsämtertropfen angesagt. Von dort zu einem Büro im Buquebus (Fähre) weitergeleitet. Von dort weitergeschickt quer über den ganzen Hafen (mehrere km). Ein mitleidiger Büroangestellter organisiert uns eine Mitfahrgelegenheit auf noch längst nicht halber Strecke. Dann Auto geholt, kurzer Blick nach innen - leider Chaos. Sind dann schnellstmöglich zum Stellplatz von Herrn Mella gefahren. Bestandsaufnahme: Alle Klamotten von Petra waren weg, einschließlich Unterhosen und BHs, teuerster Verlust: die Funktionsjacken aus Island und die Sonnenbrille, Udos Zweitbrillen und Sonnenbrille (da kann wahrscheinlich niemand etwas damit anfangen, weil den Kopf kombiniert mit der Sehstärke, gibts nur einmal auf der Welt). Besteck, Geschirr, leere Tupperdosen aus dem Kühlschrank, Thermoskanne, die Schaufel, unseren schönen Designmülleimer (unser Englandsouvenir), das Knabberzeug uvm. Vom Fährbüro hatte man uns geraten die Teppichböden abzudecken, weil die Einbrecher, offensichtlich Schiffspersonal, gerne schwarze Ölflecken von ihren Schuhen darauf hinterlassen. Das half nichts, weil sie einen Teppich sogar umgedreht haben um zu sehen ob wir darunter was versteckt haben. An Intimitäten ergötzen sie sich auch ganz gerne: Binden und Tampons waren lose im Fahrzeug verstreut. Unser Geheimfach war leider so geheim, dass wir erst wissen was dort fehlt, wenn der Schlüssel aus Deutschland eintrifft (der mit dem berittenen Boten;((()

03.09.2014

Heute früh haben wir mit Patrick Adam, einem freundlichen Mitarbeiter von Sea Bridge, der zufällig gleichzeitig anreiste, die Papiere verglichen und festgestellt, dass uns die vorübergehende Einfuhrgenehmigung für das Fahrzeug noch fehlt. Also auf der Sechsämterspur wieder zurück. Das Büro hinten im Hafen, ein weiterer Container, ein freundlicher Mitarbeiter des Büros begleitete Petra zum gelben Container und dann wieder zum Buquebusbüro. Dann hatten wir alles komplett und er hat sich mit einem Küsschen von uns verabschiedet (das machen die hier so). Dann in einen großen Supermarkt kleine Vorräte eingekauft und die wichtigsten gestohlenen Sachen ersetzt. So kriegt man einen Tag auch rum;))))))




Für Deutschland unbekannte Servicequalitäten im Supermarkt entdeckt: An den Kassen geht es wie in der Schlange im Flughafen. Man stellt sich an einem Absperrband an und wird dann der nächsten frei werdenden Kasse zugeteilt. Hinter den Kassen stehen Mädels auf Inlinern, die defekte Sachen umtauschen oder nicht gewollte Sachen wieder ins Regal fahren.

3 Kommentare:

  1. Ihr könnt mit dem Erlebten in diesen paar Tagen schon ein halbes Buch schreiben. Es kann nur noch bergauf gehen!

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  2. Liebe Petra, lieber Udo,
    wir leiden mit Euch :-( wenigstens ist das Auto da.
    Ist aber schon verdammt ärgerlich, dass man offenbar bei einer RoRo-Verschiffung mit diesem Chaos rechnen muss.
    Lasst Euch nicht unterkriegen, das Zeugs lässt sich ersetzen und zur Not geht es auch ohne BH :-)
    Liebe Grüße und eine gute Reise !!
    Lisi & Martin
    PS: wie sieht es mit dem GPS aus?

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  3. Aller Anfang ist schwer und wir fühlen mit Euch. Aber lockerlassen gilt nicht. Es gibt sicherlich auch wieder bessere Tage und dafür Drücken wir Euch die Daumen.
    Bis bald Die Maidbronner E.E.

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